publ-mit-podpubl-mit-podKuckertz, AndreasSteinbrink, Kathrin Michaela2024-04-082024-04-082023-07-102022https://hohpublica.uni-hohenheim.de/handle/123456789/6861Der Karriereübertritt von Leistungssportlern wird in der Gesellschaft mit großem Interesse verfolgt. Aber nicht nur berühmte Olympia-Gewinner oder Weltmeister müssen ihre Karriere in jungen Jahren überdenken. Auch Berufssportler auf nationaler Ebene oder Leistungssportler von Randsportarten sind damit konfrontiert, an einem gewissen Punkt in ihrer Sportkarriere einen komplett neuen beruflichen Weg einzuschlagen. Bisherige Forschung hat ein hohes Maß an unternehmerischer Aktivität im Sportsektor gezeigt. Es stellt sich die Frage, ob die hohe dichte an Unternehmertum von den Hauptakteuren des Sports abhängt, den Athleten. Um die spezielle Ausgangssituation von Athleten besser zu verstehen, die Athleten im Übertritt zu fördern und auf ihr enormes Potenzial durch die einzigartigen Erfahrungen hinzuweisen, befasst sich diese Dissertation mit der übergeordneten Forschungsfrage: “Was beeinflusst den Karriereübertritt von Athleten in eine unternehmerische Laufbahn?” Nach einer kurzen Einleitung, werden Leistungssportler als “second career entrepreneurs” eingeordnet. Der aktuelle Forschungsstand, dargestellt in 1.2, zeigt auf, dass Athleten-Gründertum als eigener untergeordneter Forschungsstrom von bestehender Forschung zu Sport-Gründertum abgegrenzt werden sollte. Abschnitt 1.3 führt neben einer grafischen Übersicht über die drei Studien dieser Dissertation die untergeordneten Teilforschungsfragen auf, welche unterschiedliche Aspekte der Theorie des geplanten Verhaltens (TPB) betrachten. Anschließend werden in Abschnitt 1.4 die Struktur und die Anwendungsbereiche der Dissertation aufgezeigt. Studie 1 in Abschnitt 2 wurde gemeinsam mit Andreas Kuckertz und Elisabeth S. C. Berger erstellt und befasst sich mit der Eignung von Leistungssportlern als Unternehmer. Es wurden die big five Persönlichkeitsmerkmale (Neurotizismus, Extraversion, Offenheit für Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit und Verträglichkeit) sowie die Risikoneigung von Leistungssportlern (von Sportarten mit niedrigem und hohem Risiko) und Nicht-Sportlern erhoben und mit einer Varianzanalyse (ANOVA) und post-hoc Tests analysiert. Die Ergebnisse wurden mit den Persönlichkeitsmerkmalen verglichen, die Unternehmern zugesprochen werden. Dieser explorative Vergleich basiert auf der Theorie der Passung zwischen Person und Arbeit und zeigt die Gemeinsamkeiten zwischen den Karrieren von Leistungssportlern und Unternehmern. Die übereinstimmenden Persönlichkeitsmerkmale führen zu dem Schluss, dass Unternehmertum eine geeignete Wahl für eine zweite Karriere von Leistungssportlern sein kann. Diese erste Studie der Dissertation bildet die Grundlage für die in Kapitel 2 und 3 folgenden Untersuchungen. Die zweite Studie in Kapitel 3 konzentriert sich auf den Prozess des Karriereübertritts aus dem Leistungssport in das Unternehmertum. Mit dem explorativen Ansatz werden zahlreiche Treiber und Hindernisse über elf semi-strukturierte Interviews identifiziert. Mit der Methode “comparative causal mapping” wurden Gemeinsamkeiten festgestellt, welche in Fähigkeiten und Eigenschaften, Ergebniserwartungen, Übertrittsbedingungen und Effekte gruppiert wurden. Durch das Einhalten des Person-Umwelt Fits unterstützen die Ergebnisse sowohl die Selektions- als auch die Sozialisationshypothese der Karriere. Außerdem wurden der Vorteil von Leistungssportlern herausgestellt, auf mögliche widrige Umstände verschiedene Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Nachdem Einflussfaktoren auf den Karriereübertritt von Athleten-Gründern gefunden wurden, konzentriert sich Studie 3 in Kapitel 4, die gemeinsam mit Celine Ströhle erstellt wurde, auf den Einfluss von Resilienz auf die Gründungsneigung. Basierend auf der Annahme eines erhöhten Resilienzlevels von Leistungssportlern verglichen mit Nicht-Sportlern, wird Resilienz als Einflussfaktor auf die Gründungsneigung untersucht. Zunächst zeigt die Varianzanalyse zwischen den beiden Gruppen einen signifikanten Unterschied im Resilienzlevel auf. Die Strukturgleichungsanalyse bestätigt den Einfluss der Resilienz auf die Gründungsneigung bei Leistungssportlern und Nicht-Sportlern unter Einbezug der Theorie des geplanten Verhaltens. Außerdem wurde ein signifikanter Unterschied in der Beziehung zwischen wahrgenommener Verhaltenskontrolle und Gründungsneigung zwischen Leistungssportlern und Nicht-Sportlern festgestellt. Abschnitt 5 schließt die Dissertation mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse ab. Die Ergebnisse werden in den Gesamtzusammenhang der Dissertation eingeordnet und der Beitrag zu den Forschungsgebieten Athleten-Gründertum, Karriereübertritt in das Unternehmertum sowie Förderprogramme und Ausbildung zum Unternehmertum werden herausgestellt. Dies zeigt die wegweisende Rolle dieser Dissertation in der frühen Entwicklung eines neuen und entscheidenden Forschungsgebietes.With great interest, society watches sports stars’ career transitions. However, not only famous Olympia winners and world champions have to reconsider their career paths in their younger years. All professional athletes, also those competing on a national level or top athletes proceeding niche sports, are confronted with the need for a completely different profession at some point in their sports career. Previous research finds a high intensity of entrepreneurship within the sports sector. Therefore, the question arises on what factors that high entrepreneurial density depends on. To better understand the specific starting position into career transition, support athletes on the way out of sports, and acknowledge the great potential of athletes with unique experiences, this dissertation is guided by the overall research question: What affects the career transition of professional athletes into an entrepreneurial career? Following the short introduction, athletes are introduced as potential second career entrepreneurs. The current state of the literature on athlete entrepreneurship in 1.2 shows that athlete entrepreneurship should be considered an own sub-research stream in deferral to the existing research on sports entrepreneurship. Section 1.3 gives a graphical overview of three studies conducted within this dissertation and provides an overview of the sub-research questions addressing different aspects of the theory of planned behavior (TPB). After that, section 1.4 shows the structure and scope of this dissertation. Study 1 in section 2 was co-authored with Andreas Kuckertz and Elisabeth S. C. Berger and addresses the suitability of top athletes as entrepreneurs. The big five personality traits (neuroticism, extraversion, openness for experience, conscientiousness, and agreeableness) and risk-propensity are investigated over top athletes (practicing low-risk or high-risk sport) and non-athletes. The results are analyzed with an analysis of variance (ANOVA) and post-hoc tests and compared to the personality traits associated with entrepreneurship. The explanatory comparison builds upon the person-job fit theory, showing the similarities between the athletes’ and the entrepreneurs’ careers. The matching personality traits lead to the conclusion that entrepreneurship might be an appropriate second career choice for athletes. The first study builds a basis for the following research in studies 2 and 3. Study 2 in section 3 concentrates on the career transition process of top athletes into an entrepreneurial career. The explorative approach identifies numerous athlete entrepreneurs’ drivers and barriers within eleven semi-structured interviews. Comparative causal mapping was used to identify commonalities clustered into skills and traits, outcome expectations, transitions conditions, and effects. Findings support selection as well as socialization processes of careers by retaining the person-environment fit. Furthermore, exploiting different coping strategies on possible adversities is identified as a significant advantage for athlete entrepreneurs. After identifying influencing factors on the career transition of athlete entrepreneurs, study 3 within section 4, co-authored with Celine Ströhle, concentrates on the role of resilience influencing entrepreneurial intention. Based on the assumption of athletes higher resilience level than non-athletes, resilience is examined as a determining factor on entrepreneurial intention. First, an analysis of variance (ANOVA) shows a significant difference in the level of resilience between the two groups. The structural equation analysis supported the influence of resilience on entrepreneurial intention within the frame of the TPB for top athletes and non-athletes. Furthermore, the influence of perceived behavioral control on entrepreneurial intention was found significantly different between top athletes and non-athletes Section 5 closes the dissertation by summarizing the main findings. Placing the findings in the overall context of this dissertation and highlighting the contributions to the research areas of athlete entrepreneurship, entrepreneurial career transition, and support programs and entrepreneurship education accentuates the pioneering role of this dissertation in the early development of a new vital research stream.engAthlete EntrepreneurshipSports EntrepreneurshipPerson-job fit theory330EntrepreneurshipLeistungssportlerUnternehmerPersönlichkeitKarriereNext match entrepreneurship : three studies exploring the career transition from professional athletes to entrepreneursNext match entrepreneurship : drei Studien, die den Karriereübergang von Profisportlern zum Unternehmertum untersuchenDoctoralThesis1832923762urn:nbn:de:bsz:100-opus-21979