publ-ohne-podpubl-ohne-podEbersberger, BerndTremml, Timo2024-04-082024-04-082021-10-262021https://hohpublica.uni-hohenheim.de/handle/123456789/6616Entrepreneurship is predominantly treated as a private-sector phenomenon and consequently its increasing importance in the public sector goes largely unremarked. That impedes the research field of entrepreneurship being capable of spanning multiple sectors. Accordingly, recent research calls for the study of corporate entrepreneurship (CE) as it manifests in the public sector where it can be labeled public entrepreneurship (PE). This dissertation considers government an essential entrepreneurial actor and is led by the central research question: What are the peculiarities of the public sector and how do they impact public enterprises’ entrepreneurial orientation (EO)? Accordingly, this dissertation includes three studies focusing on public enterprises. Two of the studies set the scope of this thesis by investigating a specific type of organization in a specific context—German majority-government-owned energy suppliers. These enterprises operate in a liberalized market experiencing environmental uncertainties like competitiveness and business transformation. The aims and results of the studies included in this dissertation can be summarized as follows: The systematic literature review illuminates the stimuli of and barriers to entrepreneurial activities in public enterprises and the potential outcomes of such activities discussed so far. The review reveals that research on EO has tended to focus on the private sector and consequently that barriers to and outcomes of entrepreneurial activities in the public sector remain under-researched. Building on these findings, the qualitative study focuses on the interrelated barriers affecting entrepreneurship in public enterprises and the outcomes of entrepreneurial activities being inhibited. The study adopts an explorative comparative causal mapping approach to address the above-mentioned research goal and the lack of clarity around how barriers identified in the public sphere are interrelated. Furthermore, the study bases its investigation on the different business segments of sales (competitive market) and the distribution grid (natural monopoly) to account for recent calls for fine-grained research on PE. Results were compared with prior findings in the public and private sector. That comparison indicates that the barriers revealed align with aspects discussed in prior research findings relating to both sectors. Examples include barriers associated with the external environment such as legal constraints and barriers originating from within the organization such as employee behavior linked to a value system that hampers entrepreneurial action. However, the most important finding is that a public enterprise’s supervisory board can hinder its progress, a finding running counter to those of previous private-sector research and one that underscores the widespread prejudice that the involvement of a public shareholder and its nominated board of directors has a negative effect on EO. The third study is quantitative (data collection via a questionnaire) and builds on both its predecessors to examine the little understood topic of board behavior and public enterprises’ social orientation as predictors of EO. The study’s results indicate that social orientation represses EO, whereas board strategy control (BSC) does not seem to predict EO. Regarding BSC, we find that the local government owners in our sample are less involved in BSC. The third study also examines board networking and finds its relationship with EO depends on the ownership structure of the public-sector organization. An important finding is that minority shareholders, such as majority privately-owned enterprises and hub firms, repress EO when engaging in board networking. In summary, this doctoral thesis contributes to the under-researched topic of CE in the public sector. It investigates the peculiarities of this sector by focusing on the supervisory board and social oriented activities and their impact on the enterprise’s EO in the quantitative study. The thesis addresses institutional questions regarding ownership and the last study in particular contributes to expanding resource dependence theory, and invites a nuanced perspective: The original perspective suggests that interorganizational arrangements like interfirm network ties and equity holdings reduce external resource dependency and consequently improve firm performance. The findings within this thesis expose resource delivery to potential contrary effects to extend the understanding of interorganizational action with important implications for practice.Unternehmertum wird vornehmlich als privatwirtschaftliches Phänomen behandelt. Folglich bleibt dessen zunehmende Bedeutung im öffentlichen Sektor weitgehend unbemerkt. Dementsprechend fordert die Forschung die Untersuchung von Corporate Entrepreneurship (CE) im öffentlichen Sektor, wo es als Public Entrepreneurship (PE) bezeichnet wird. Diese Dissertation betrachtet den Staat als wesentlichen unternehmerischen Akteur und wird von der zentralen Forschungsfrage geleitet: Was sind die Besonderheiten des öffentlichen Sektors und wie wirken sie sich auf die unternehmerische Orientierung (EO) öffentlicher Unternehmen aus? Diese Dissertation umfasst drei Studien, die sich auf öffentliche Unternehmen konzentrieren. Zwei der Studien untersuchen deutsche Energieversorger im mehrheitlichen Besitz der öffentlichen Hand. Damit geben sie den Rahmen der Dissertation vor. Diese Unternehmen agieren in einem liberalisierten Markt, wo sie mit Unsicherheiten wie zunehmendem Wettbewerb konfrontiert werden, wodurch ein Unternehmenswandel unabdingbar wird. Die Ziele und Ergebnisse der drei Studien lassen sich wie folgt zusammenfassen: Der systematische Literaturüberblick beleuchtet die beeinflussenden Faktoren sowie die Effekte unternehmerischer Aktivitäten in öffentlichen Unternehmen. Diese Überblicksstudie des aktuellen Forschungsstands zeigt, dass sich die EO-Forschung eher auf den privaten Sektor konzentriert hat und dass die Hindernisse und Ergebnisse unternehmerischer Aktivitäten im öffentlichen Sektor zu wenig erforscht sind. Darauf aufbauend konzentriert sich die qualitative Studie auf die Barrieren, die das Unternehmertum in öffentlichen Unternehmen beeinträchtigen, und darauf, was aus einem gehemmten Unternehmertum resultiert. Die Studie wendet die Comparative Causal Mapping Methode an, um das o. g. Forschungsziel zu verfolgen und Unklarheiten zu beseitigen, wie die identifizierten Barrieren zusammenhängen. Die Studie stützt ihre Untersuchung auf zwei Teilbereiche des Energiemarktes – einen wettbewerblichen (Vertrieb) und einen durch natürliche Monopole gekennzeichneten (Verteilnetz) – um den Forderungen nach einer „feinkörnigen“ PE-Forschung nachzukommen. Die Ergebnisse wurden mit bisherigen Erkenntnissen im öffentlichen und privaten Sektor verglichen. Dieser Vergleich zeigt, dass die aufgedeckten Barrieren mit Aspekten aus früheren Arbeiten übereinstimmen. Dazu gehören Barrieren, die dem externen Umfeld entstammen, wie z. B. der vorherrschende Rechtsrahmen, und Barrieren, die aus dem Inneren der Organisation stammen, wie z. B. das Verhalten der Mitarbeiter. Der wichtigste Befund ist jedoch, dass der Aufsichtsrat eines öffentlichen Unternehmens dessen unternehmerischen Fortschritt behindern kann. Diese Erkenntnis läuft den Ergebnissen früherer Forschung mit Fokus auf den privaten Sektor zuwider und unterstreicht das verbreitete Vorurteil, dass sich das Mitwirken des öffentlichen Anteilseigners/Aufsichtsrats negativ auf die EO auswirken kann. Die quantitative Studie (Datenerhebung via Fragebogen) baut auf beiden o. g. Studien auf. Sie fokussiert auf das Verhalten des Aufsichtsrats und die soziale Orientierung des Unternehmens im Hinblick auf deren Auswirkungen auf die EO des Unternehmens. Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass die soziale Orientierung die EO mindert, während die Beteiligung des Aufsichtsrats an der Kontrolle auf strategischer Ebene (Board Strategy Control [BSC]) die EO nicht vorhersagt. Was die BSC betrifft, so wird deutlich, dass die lokalen öffentlichen Eigentümer weniger stark an der BSC beteiligt sind. Die Studie betrachtet auch die „Vernetzung“ der Aufsichtsräte (Board Networking). Demnach hängt der Einfluss von Board Networking auf die EO von der Eigentümerstruktur ab. In diesem Zusammenhang ist bedeutsam, dass Minderheitsgesellschafter, wie z. B. mehrheitlich in Privatbesitz befindliche Unternehmen, die EO vermindern, wenn sie Board Networking betreiben. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Dissertation einen Beitrag zum wenig erforschten Thema „CE im öffentlichen Sektor“ leistet. Sie untersucht die Besonderheiten dieses Sektors, indem sie sich v. a. in der quantitativen Studie auf den Aufsichtsrat und die soziale Orientierung sowie deren beider Auswirkungen auf die EO konzentriert. Insbesondere diese Studie trägt zur Erweiterung der Resource Dependence Theorie bei: Diese legt nahe, dass Verbindungen zwischen Unternehmen (z. B. über Netzwerke und Beteiligungsverhältnisse) die Abhängigkeit von externen Ressourcen verringern und damit die Unternehmensleistung erhöhen. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen potentiell konträre Effekte und verbessern das Verständnis derartiger Verbindungen mit wichtigen Implikationen für die Praxis.enghttp://opus.uni-hohenheim.de/doku/lic_ubh.phpEntrepreneurshipGovernanceBoardPublic enterpriseUnternehmertumGovernanceÖffentliche Unternehmen330EntrepreneurshipAufsichtsratCorporate entrepreneurship in the public sector : exploring the peculiarities of public enterprisesUnternehmertum im öffentlichen Sektor : Erforschung der Besonderheiten öffentlicher UnternehmenDoctoralThesis1775308146urn:nbn:de:bsz:100-opus-19007