publ-ohne-podpubl-ohne-podTroßmann, ErnstVaclavicek, Peter2024-04-082024-04-082013-03-252012https://hohpublica.uni-hohenheim.de/handle/123456789/5684This thesis focuses on developing a method which can be used to evaluate potential partners to cooperate with in an intercompany research cooperation. Research is understood as systematically applying scientific methods in order to gain new knowledge. An intercompany cooperation is understood as a goal-directed, contractually settled long-term collaboration that is established on a voluntary basis between legally independent, yet consequently commercially mutually dependent companies. Decision-theory based evaluation of research cooperation partners requires processing a great deal of relevant information and the design of a suitable methodology. Research cooperation goals are seen as the essential benchmark on the basis of which alternative research cooperation partners are to be evaluated. Consequently, they are essential for the methodology to be chosen. Through the studying of literature, goals that are to be achieved through engaging in a research cooperation are thoroughly analyzed. Essential goals are content goals, timeframe goals and financial goals. Additional goals of more special character are risk reduction and feasibility. All characteristics of a company to be evaluated as a potential research cooperation partner are to be benchmarked in order to evaluate their value for achieving research cooperation goals. Conveniently, these characteristics can be distinguished between two types: first, the objectively observable potentials of a potential research cooperation partner. These characterize his capabilities, to enrich the planned research project in a purposeful way, when compared to one?s own capabilities. Capabilities of importance for research projects can typically be seen in material operating resources (e.g. experimental plants or specialized IT-facilities), human resources (e.g. laboratory staff), immaterial resources (particularly knowledge) and finally financial resources. Second, the will (or: motivation) is the second set of relevant cooperation partner characteristics. The best alternative to engaging in a research cooperation with any partner is to realize the intended research project by oneself, i.e. without a cooperation partner. This alternative is referred to as the null alternative. Consequently, all potential research cooperation partners are to be compared with the extent to which research goals can be achieved through one?s null alternative. The key aspect of the methodology to be developed thus is the evaluation of positive and negative consequences of choosing a particular company as a partner to cooperate with. Positive consequences (or: advantages) can be identified as a better achievement of goals than would be possible when realizing the null alternative. Since different goals are to be measured with different scales, standardization through a scoring model becomes necessary. Negative consequences (or: disadvantages) of cooperating with a particular partner result from his lack of cooperation will. In particular means and instruments of intercompany coordination are to be evaluated. Having determined advantages and disadvantages of a particular research cooperation partner, both findings can be added in order to generate an overall partner value. The higher this partner value, the more suitable is the company as a research cooperation partner. As long as the partner value is above zero, i.e. positive, cooperation leads to a better goal-achievement than realizing the null alternative (i.e. realizing the research project by oneself). A negative partner value however indicates that realizing the null alternative would mean a better goal achievement than engaging in a research cooperation with this particular partner. The wide usability of the methodology developed is demonstrated by a concluding discussion of three particularly relevant constellations in intercompany research cooperations: research coopera-tions with more than just two research partners (i.e. research networks), international research cooperations, and research cooperations in public-private-partnerships. Specific requirements of using the developed set of methodology in these three constellations are highlighted conclusively.Gegenstand der Arbeit ist die Gestaltung eines Methodenapparates für die Bewertung alternativer Forschungskooperationspartner. Forschung wird definiert als die systematische Anwendung wissenschaftlicher Methoden mit dem Ziel, neues Wissen zu erlangen. Unter einer zwischenbetrieblichen Kooperation wird die freiwillige, zielorientierte, vertraglich vereinbarte langfristige Zusammenarbeit zwischen rechtlich selbstständigen Unternehmen verstanden, die mit einer teilweisen Einschränkung der wirtschaftlichen Selbstständigkeit einhergeht. Für die entscheidungslogisch fundierte Bewertung von Forschungskooperationspartnern ist in umfangreicher Weise die Beschaffung und Verarbeitung entscheidungsrelevanter Informationen und die Bereitstellung eines geeigneten Methodenapparates erforderlich. Forschungskooperationsziele stellen die zentralen Maßstäbe zur Beurteilung eines Forschungskooperationspartners dar. Sie sind für die Wahl geeigneter Methoden zur Bewertung alternativer Kooperationspartner entscheidend. Der Analyse betrieblicher Ziele beim Eingehen einer Forschungskooperation wird mittels einer Literaturanalyse ein besonderer Stellenwert eingeräumt. Typische Forschungskooperationsziele sind sachlicher, zeitlicher und formaler Natur. Inhalt dieser typischen Ziele von Forschungskooperationen ist es, das jeweilige Forschungsvorhaben qualitativ besser, schneller oder finanziell günstiger abzuschließen. Neben diesen typischen Zielrichtungen einer Forschungskooperation sind zwei weitere zu berücksichtigen: Risikoreduktion und Durchführbarkeit. Bewertungsrelevante Eigenschaften eines auf seine Eignung als Forschungskooperationspartner hin zu bewertenden Betriebs sind solche Eigenschaften, die darauf schließen lassen, in welchem Ausmaß es in Kooperation mit diesem Partner möglich wäre, die Forschungskooperationsziele zu erreichen. Diese Eigenschaften werden zweckmäßigerweise für das weitere Vorgehen in zwei Typen differenziert: zum ersten in die objektiv beobachtbaren Potenziale eines Kooperationspartners, die aus der Güterperspektive dessen Befähigung, sein Können, kennzeichnen, ein bestimmtes Forschungsprojekt sinnvoll zur eigenen Leistungsbereitschaft zu ergänzen. Potenzialfaktoren, die in einem Forschungsprojekt zum Einsatz kommen, sind materielle Betriebsmittel wie bspw. Versuchs- oder Rechenanlagen. Ausführende Arbeit zur Realisation von Forschungsvorhaben, bspw. durch Laborpersonal zählt ebenfalls zu den relevanten Potenzialfaktoren. Zu den bedeutendsten immateriellen Betriebsmitteln in einem Forschungsprojekt gehört ferner Wissen. Schließlich ist auch das finanzielle Potenzial eines Kooperationspartners zu bewerten. Neben der Potenzialbasis bildet die Bereitschaft des Partnerbetriebs, konstruktiv zu kooperieren (also dessen Wollen), den zweiten bewertungsrelevanten Eigenschaftstyp. Als Nullalternative bei der Bewertung alternativer Forschungskooperationspartner fungiert die Möglichkeit der alleinigen Realisation des Forschungsprojekts. Als Konsequenz erfasst der bewertende Vergleich von alternativen Kooperationspartnern die Differenz der Zielerreichung mit einzelnen Kooperationspartnern zur Nullalternative, um das Ausmaß der besseren Zielerreichung abzubilden. Kern des Bewertungsmodells ist die Bewertung der positiven und negativen Konsequenzen der Entscheidung für einen bestimmten Kooperationspartner. Die positiven Konsequenzen, oder auch der Nutzen, sind anhand des Vergleichs der Zielwirkungen von Nullalternative und Forschungskooperation mit dem jeweiligen Kooperationspartnern zu bestimmen. Da diese Zielwirkungen in unterschiedlichen Skalen gemessen werden, ist mittels einer Nutzwertanalyse eine einheitliche Vergleichsgröße zu berechnen. Negative Konsequenzen der Forschungskooperation mit dem jeweiligen Kooperationspartner ergeben sich aus seiner Kooperationsbereitschaft. Insbesondere ist der aus einer erwartungsgemäß submaximalen Kooperationsbereitschaft eines Kooperationspartners resultierende Aufwand für zwischenbetriebliche Koordinationsmaßnahmen bewertungsrelevant. Nach der Bestimmung des Nutzens aus den Potenzialen eines Kooperationspartners und des Disnutzens aus seiner fehlenden Kooperationsbereitschaft stehen nun die Größen zur Bildung eines partnerspezifischen Gesamtwerts zur Verfügung: Der Wert eines potenziellen Kooperationspartners ergibt sich durch Summierung von Nutzen und Disnutzen. Die Interpretation des Partnerwerts lässt sich beispielhaft aufzeigen. Entsprechend seiner Definition und der zugrundeliegenden Rechenweise spricht ein höherer Wert für einen Kooperationspartner, der eher geeignet ist, um die eigenen Forschungskooperationsziele zu erreichen, als ein niedrigerer Partnerwert. Solange der Partnerwert positiv ist, ist die Durchführung einer Kooperation zur Erlangung der Forschungsziele erfolgsversprechender, als die eigenständige Realisation des Forschungsprojekts. Ist der Partnerwert hingegen negativ, so wäre eine Realisation der Nullalternative zielführender. Zur Darstellung der Anwendungsbreite des entwickelten Bewertungsmodells werden abschließend drei spezielle Konstellationen der Bewertung von Forschungskooperationspartnern näher betrachtet: Forschungskooperationen mit mehr als einem Kooperationspartner, internationale Forschungskooperationen und Forschungskooperationen mit nicht privatwirtschaftlich verfassten Betrieben. Dabei wird gezeigt, dass das entwickelte Bewertungsmodell durchweg auch für diese Fälle anwendbar ist, wobei jeweils typischerweise einige Faktoren im Bewertungsmodell eine besondere Bedeutung erfahren.gerhttp://opus.uni-hohenheim.de/doku/lic_ubh.phpResearchCooperationInnovationStrategic alliance330ForschungKooperationStrategische AllianzInnovationForschungskooperationBewertungUnternehmenskooperationEntscheidungsorientierte Bewertung von ForschungskooperationspartnernDecision-oriented evaluation of research cooperation partnersDoctoralThesis380347296urn:nbn:de:bsz:100-opus-8257