publ-mit-podpubl-mit-podSteidle, AnnaKombeiz, Olga2024-04-082024-04-082017-01-242016https://hohpublica.uni-hohenheim.de/handle/123456789/6104Previous research has shown that light influences psychological functioning and subsequent performance, perception, and behavior in the work context. However, an overarching model of the impact of light on psychological processes and work-related outcomes is still lacking. The current doctoral thesis introduces an overall framework that explains the effects of light in the work context. Thus, the present research attempts to clarify the effects of artificial lighting on individual performance (i.e., creativity), social interaction (i.e., collaboration in negotiations), and social perception (i.e., person perception), and to uncover the mediating psychological processes and possible moderators. Building on different theories explaining the effects of the physical environment on psychological processes and work-related outcomes, as well as based on previous research, the thesis brings new insight into this topic. The first research project focused on clarifying the effects of light on conflict resolution. Building on research of light-induced cooperativeness, it was expected that self-oriented individuals would be influenced by the light in social situations. The results of two laboratory experiments confirmed that dim warm light promoted situative interdependent self-construal in self-oriented individuals, and, in turn, enhanced the preference for collaborative conflict resolution. These results contribute to the understanding of light-induced changes in social behavior. Limitations as well as practical implications for lighting design in social spaces are discussed. The second research project addressed the question of how light influences one’s judgment of others. Based on the notion of environmentally induced positive affect, the present study proposed that pleasant light induces satisfaction with light, which in turn leads to positive judgments of other persons. The results confirmed that satisfaction with light was higher in three pleasant lighting conditions than in an unpleasant one, which in turn positively influenced the judgments of competence and warmth. Moreover, the explorative analyses showed that the positive effect of pleasant light on satisfaction with light only emerged for male participants. Theoretical contributions to lighting psychology and to the previous inconsistent findings of the role of sex in the affective consequences of light, and practical implications concerning the design of settings involving the evaluation of other individuals are discussed. The third research project aimed at clarifying the motivational consequences of artificial light and its effects on creative performance. Previous research indicated that individuals automatically evaluate the room’s atmosphere. These automatic appraisals evoke concomitant appetitive (e.g., promotion focus) or aversive (e.g., prevention focus) motivation and, in turn, may impact work performance. Based on this idea, we expected that red and blue (vs. white) accent lighting, which creates a pleasant and friendly room atmosphere, would elicit the strategic approach motivation and, in turn, promote creativity. The results of an experimental study confirmed our assumptions. Implications for future research on color and light, and practical implications are discussed. Overall, these results provide insight into the effects of light on cognitive, affective, and motivational processes, and consequently, on work-related outcomes. The three research projects contribute to a deeper understanding of which psychological processes are activated in which situation, and what role is played by the individual differences. In addition to the theoretical contributions, the present findings show that optimal ambient conditions represent support for a set of competencies on the individual and organizational levels, such as promoting collaborative conflict styles or creativity.Die bisherige Forschung zeigt, dass Licht psychologische Prozesse und darauffolgend Leistung, Wahrnehmung und Verhalten im Arbeitskontext beeinflussen kann. Ein übergeordnetes Modell über die Auswirkungen des Lichts auf psychologische Prozesse und arbeitsbezogene Leistungs- und Verhaltensvariablen fehlt jedoch bisher. Die vorliegende Dissertation hat zum Ziel, die Auswirkungen von Licht im Arbeitskontext zu erklären. Im Einzelnen werden Auswirkungen von künstlicher Beleuchtung auf die individuelle Leistung (Kreativität), soziale Interaktionen (Kooperation in Verhandlungen) und die soziale Wahrnehmung (Personenwahrnehmung) sowie die zugrundeliegenden psychologischen Prozesse untersucht. Zudem sollen in dieser Arbeit mögliche Moderatoren aufgedeckt werden. Basierend auf verschiedenen Theorien zu Auswirkungen der physikalischen Umgebung auf psychologische Prozesse und arbeitsbezogene Leistungs- und Verhaltensvariablen sowie auf der Grundlage früherer Forschungsarbeiten bringt die vorliegende Arbeit neue Einsichten in dieses Thema. Das erste Forschungsprojekt konzentrierte sich auf die Klärung der Auswirkungen des Lichts auf die Präferenz von Konfliktlösungsstrategien. Basierend auf der Forschung zur lichtinduzierten Kooperationsbereitschaft wurde angenommen, dass selbstorientierte Individuen in sozialen Situationen durch Licht beeinflusst werden. Die Ergebnisse von zwei Laborexperimenten bestätigten, dass gedimmtes warmes Licht die situative interdependente Selbstrepräsentation in selbstorientierten Individuen fördert und folglich die Präferenz für kollaborative Konfliktlösung verstärkt. Diese Ergebnisse tragen zum Verständnis von lichtinduzierten Veränderungen im sozialen Verhalten bei. Limitationen sowie praktische Implikationen für die Lichtgestaltung in sozialen Räumen werden diskutiert. Das zweite Forschungsprojekt beschäftigte sich mit der Frage, wie Licht Urteile über andere Personen beeinflusst. Basierend auf der Idee des durch die Umwelt induzierten positiven Affekts nimmt die vorliegende Studie an, dass angenehmes Licht die Zufriedenheit mit Licht fördert, was wiederum zu positiven Urteilen über andere Personen führt. Die Ergebnisse zeigten, dass die Zufriedenheit mit dem Licht in drei angenehmen Lichtbedingungen höher war als in einer unangenehmen Lichtbedingung. Dies förderte wiederum die Einschätzung anderer Personen als warm und kompetent. Darüber hinaus zeigten explorative Analysen, dass die positive Wirkung von angenehmem Licht auf die Zufriedenheit mit Licht nur für männliche Teilnehmer signifikant war. Theoretische Implikationen, Erklärungsansätze für die bisherigen inkonsistenten Befunde über die Rolle des Geschlechts bei den Lichtwirkungen sowie praktische Implikationen für die Gestaltung von Räumen, die die Bewertung anderer Individuen einschließen, werden diskutiert. Das dritte Forschungsprojekt untersuchte die Lichteffekte auf motivationale Zustände und die Auswirkungen auf kreative Leistung. Frühere Forschung zeigte, dass Personen automatische Bewertungen der Raumatmosphäre treffen, die mit der gleichzeitigen appetitiven (z. B. Promotionfokus) oder aversiven (z. B. Präventionsfokus) Motivation einhergehen. Diese motivationalen Zustände können ihrerseits die Arbeitsleistung beeinflussen. Basierend auf dieser Idee wurde angenommen, dass rote und blaue (vs. weiße) Akzentbeleuchtung, die eine angenehme und freundliche Raumatmosphäre schafft, strategische Motivation induziert und folglich Kreativität fördert. Die Ergebnisse einer experimentellen Studie bestätigten diese Annahmen. Implikationen für zukünftige Forschung und praktische Implikationen werden diskutiert. Zusammengefasst bietet die vorliegende Forschung einen Einblick in die Lichtwirkungen auf kognitive, affektive und motivationale Prozesse und folglich auf arbeitsbezogene Verhaltens- und Leistungsvariablen. Die drei Forschungsprojekte tragen zu einem tieferen Verständnis bei, welche psychologischen Prozesse in welcher Situation aktiviert werden und welche Rolle individuelle Unterschiede spielen. Neben den theoretischen Implikationen zeigen die vorliegenden Ergebnisse, dass optimale Umgebungsbedingungen eine Reihe von Kompetenzen auf individueller und organisatorischer Ebene unterstützen können, beispielsweise die Förderung von kollaborativen Konfliktstrategien oder Kreativität.engLightColored lightConflict resolving strategiesCreativityPerson perceptionLichtwirkungenFarbiges LichtSoziale Dominanzorientierung150KreativitätKonfliktlösungInterpersonale WahrnehmungSelbstrepräsentationTurning the spotlight on the role of light and colors in offices: How are performance, social interactions, and social perception affected?Die Rolle von Licht und Farben in Büros in den Mittelpunkt stellen: Wie werden Leistung, soziale Interaktionen und soziale Wahrnehmung beeinflusst?DoctoralThesis482245735urn:nbn:de:bsz:100-opus-13050