publ-mit-podpubl-mit-podGallmann, EvaBaumann, Stefanie2024-04-082024-04-082015-06-102014https://hohpublica.uni-hohenheim.de/handle/123456789/5905This thesis concerns testing the use of rubber mats for lying and movement areas within sow housing. The associated trials were carried out at the Baden-Württemberg Centre for Education and Research, State Institute for Pig Breeding and Production (LSZ), Boxberg, and on a commercial farm. The lying and movement behaviour of sows on rubber mats, as well as related feet health, were analysed based on various indications. Finally, the costs of the rubber mats were compared against the advantages that emerged from their use. Lying behaviour was analysed through observing small static groups of loose-housed pregnant sows. The preferences of the animals themselves indicated, through their free selection, the types of flooring (hard rubber mats, soft rubber mats or bare concrete) most acceptable. Additionally, the frequency and length of time of lying positions, as well as the frequency of position changes when lying, offered information on the comfort of the respective flooring. Sow behaviour was observed with the help of video recordings. The trial involved a total of 18 throughput groups, each group remaining for a period of 3 weeks. The rubber mats were redistributed before the beginning of each new group in a randomised way to help avoid, or prevent, results being influenced by sow preference for certain parts of the compartment. Resulting animal selection of floorings within the trial showed a clear preference amongst the sows for soft, malleable, lying surfaces compared with bare concrete flooring. Soft rubber mats were preferred with 53.6% compared with 38.1% for hard rubber mats. Concrete areas were used only rarely with 8.3%. Differentiating between the lying positions established the side position as most used when lying on soft rubber mats, with 74.1%. The differences of length of time each position was maintained, and frequency of position change on the different flooring, were considered not significant in this case. Walkway analysis involved use of different flooring in the activity area by sows in a large dynamic group system. The sows could choose walkways on concrete slats or on perforated rubber mats, whereby rubber walkways were 60 cm wide. In total, four walkway variations were introduced and tested, each type subject to a throughput of four batches, each batch sojourn lasting three weeks. The first two used as familiarisation periods and the last for the trial period with video recording for behaviour observation. Results showed sows clearly favoured the rubber surfaced walkways for their movements within the activity area. Individual differences in the intensity of utilisation were not noted. With regard to elimination behaviour, the sows also indicated a clear preference for rubber mats. Despite there being more dung and urine left on the rubber mats, only a few animals were observed slipping on the resultant dirty surface. An evaluation of feet health was carried out in all three housing departments of conventional pig production (service centre, pregnant sows area and farrowing pens) whereby the main investigations with different flooring in the lying spaces (concrete floor, concrete slats, hard and soft rubber mats), took place in the service centre. Assessment of feet condition was carried each time the sows entered a new section and when they left each section. The rubber mats used in the service centre lying area showed they had a positive influence on feet health compared with results from sows kept only on concrete slats or on solid concrete flooring. In particular, there was a clear reduction in claw horn wall abrasions and dermis bleeding. Less strongly marked with rubber matting was improvement in feet health in terms of dew claw losses, sole and ball defects, bursitis and horn cracks /splits. Comparison of results from individual housing (farrowing pen) with groups (pregnant sow loose housing) showed that particularly soles and balls were subject to higher wear in the group system. On the other hand, the problem was insufficient horn wear with sows’ feet in individual housing (farrowing pens). Economic assessment of rubber mats was undertaken using additional information from a working farm. The cost of the rubber mats was assessed against the actual advantages offered, arrived at through model calculation. Results show that using rubber mats clearly pays off on farms where feet diseases and lameness cause high economic penalties, although the financial advantages are very hard to quantify currently. Much more quantifiable are the advantages for the pig producer being able to offer animals a welfare-oriented production system through the use of rubber matting while at the same time using the system to strengthen marketing and address new sales possibilities based on a better image for animal production and associated improvement in consumer acceptance.Die vorliegende Dissertation beschäftigte sich mit der Erprobung von Gummimatten für den Liege- und Laufbereich in der Sauenhaltung. Die Untersuchungen wurden am Bildungs- und Wissenszentrum, Landesanstalt für Schweinezucht und Schweinehaltung (LSZ), Boxberg und auf einem Praxisbetrieb durchgeführt. Anhand verschiedener Fragestellungen wurde das Liege- und Laufverhalten, sowie die Klauengesundheit auf Gummimatten analysiert. Abschließend wurden die Kosten der Gummimatten dem entstandenen Nutzen gegenübergestellt. Das Liegeverhalten wurde in einem Warteabteil mit statischer Kleingruppenhaltung anhand eines Wahlversuchs analysiert, d. h. die Sauen hatten die Möglichkeit, ihre Bevorzugung eines Bodentyps (harte Gummimatte, weiche Gummimatte oder Betonboden) durch ihre Liegeplatzwahl zu zeigen. Weiter gaben die Häufigkeit und Dauer der Liegepositionen und die Häufigkeit der Positionswechsel Auskunft über die Liegequalität des Bodens. Das Verhalten der Sauen wurde mit Hilfe von Videoaufzeichnungen beobachtet. Insgesamt wurden 18 Durchgänge à 3 Wochen durchgeführt. Die Gummimatten wurden für die einzelnen Versuchsdurchgänge randomisiert ein- bzw. umgebaut, um Abteileffekte zu verhindern bzw. auszuschließen. Die Ergebnisse des Präferenzversuchs zeigten, dass die Sauen weiche, verformbare Liegeflächen gegenüber Betonboden eindeutig bevorzugten. Die weichen Gummimatten wurden mit 53,6 % gegenüber den harten Gummimatten mit 38,1 % präferiert. Der Betonboden wurde mit 8,3 % nur selten genutzt. Bei der Differenzierung der Liegepositionen konnte festgestellt werden, dass die Seitenlage am häufigsten auf den weichen Gummimatten mit 74,1 % eingenommen wurde. Die Dauer der eingenommenen Liegepositionen und die Häufigkeit der Positionswechsel zeigten keine bedeutenden Unterschiede zwischen den einzelnen Bodenqualitäten. Bei der Laufweganalyse wurde die Nutzung unterschiedlicher Bodenflächen im Aktivitätsbereich einer dynamischen Großgruppenhaltung analysiert. Die Sauen hatten die Möglichkeit zwischen Laufwegen aus Betonspaltenboden oder perforierten Gummimatten zu wählen. Hierzu wurden Gummibahnen mit einer Breite von 60 cm im Aktivitätsbereich verlegt. Insgesamt wurden vier Varianten von Laufwegen eingebaut und geprüft. Pro Variante wurden vier Durchgänge à drei Wochen analysiert. Die ersten beiden Wochen dienten als Eingewöhnungsphase, die letzte Woche war die Versuchsphase. Während der Versuchsphase fanden die Verhaltensbeobachtungen mittels Videotechnik statt. Die Ergebnisse zeigten, dass die Sauen die Laufwege aus Gummimatten zur Fortbewegung eindeutig bevorzugten. Individuelle Unterschiede in der Nutzungsintensität wurden nicht festgestellt. Hinsichtlich des Eliminationsverhaltens zeigten die Sauen ebenfalls eine eindeutige Präferenz für Gummimatten. Trotz der stärkeren Verschmutzung der Gummimatten mit Kot und Harn, wurden nur wenige Tiere beim Ausrutschen beobachtet. Die Bewertung der Klauengesundheit wurde in allen drei Haltungsabschnitten (Deckzentrum, Wartehaltung, Abferkelstall) der konventionellen Ferkelerzeugung durchgeführt, wobei die Hauptuntersuchungen im Deckbereich mit unterschiedlichen Böden im Liegebereich (Betonboden, Betonspaltenboden, harte und weiche Gummimatten) stattfanden. Die Bonitur der Klauen erfolgte zum Einstallen und Ausstallen der Sauen in den jeweiligen Haltungsabschnitten. Die Gummimatten im Liegebereich des Deckzentrums zeigten eine positive Beeinflussung der Klauengesundheit im Vergleich zur Klauengesundheit der Sauen, welche ausschließlich auf Betonspaltenboden oder Betonboden gehalten wurden. Insbesondere beim Merkmal „Wandhornabschürfungen und Lederhautblutungen“ bewirkten Gummimatten im Liegebereich eine deutliche Verbesserung. Weniger stark ausgeprägt zeigte sich eine Verbesserung der Klauengesundheit auf Gummimatten in den Merkmalen: Afterklauenabrisse, Sohlen- und Ballendefekte, Schleimbeutel und Hornrisse / -spalten. Der Vergleich der Einzelhaltung (Abferkelstall) mit der Gruppenhaltung (Wartehaltung) zeigte, dass in der Gruppenhaltung vor allem Sohle und Ballen höheren Belastungen ausgesetzt waren. Im Abferkelstall während der Einzelhaltung zeigte sich hingegen eine unzureichende Abnutzung der Klauen. Die ökonomische Bewertung der Gummimatten wurde unter Zuhilfenahme eines Praxisbetriebes vorgenommen. Die Kosten der Gummimatten wurden dem entstandenen Nutzen gegenübergestellt, modellhaft berechnet und dargestellt. Die Ergebnisse zeigten, dass sich der Einsatz von Gummimatten für Betriebe mit hohen wirtschaftlichen Schäden aufgrund von Klauenerkrankungen und Lahmheit durchaus lohnen kann, jedoch schwer monetär zu quantifizieren ist. Vielmehr entscheidend ist die persönliche Einstellung des Tierhalters, mit den Gummimatten den Tieren ein tiergerechtes Haltungssystem bieten zu können, sowie der Anreiz, das Image der Tierhaltung durch eine höhere Verbraucherakzeptanz zu stärken und ggf. andere Vermarktungsmöglichkeiten zu finden.gerhttp://opus.uni-hohenheim.de/doku/lic_mit_pod.phpGroup housingSowsRubber matsClawPreference630GruppenhaltungSauenKlauePräferenzGummiMatteGummimatten für den Liege- und Laufbereich in der Gruppenhaltung von SauenRubber mats for lying and movement areas in sow housing systemsDoctoralThesis433680253urn:nbn:de:bsz:100-opus-10760