publ-mit-podpubl-mit-podBirner, ReginaGao, Haoyue2024-04-082024-04-082022-03-302022https://hohpublica.uni-hohenheim.de/handle/123456789/6697In the past years, China has made remarkable progress in achieving the Millennium Development Goals. However, there are still significant urban-rural disparities and regional differences in the main indicators of child nutrition, maternal and child health. Inadequate dietary intake with regard to certain macro- and micronutrients occurs among women during the reproductive period. Despite the efforts that have been made to promote breastfeeding in China since the 1990s, there is still a very low prevalence of exclusive breastfeeding during the first six months of life. Therefore, the purpose of this observational study was to assess dietary intake and identify risk factors for nutritional inadequacy in pregnant women and to assess the current situation of infant feeding practices during the postpartum hospital stay in urban and rural settings of the study area in China. Between 2010 and 2012, cross-sectional sampling was used in two urban hospitals and five rural clinics randomly selected in the Deyang region. A total of 203 pregnant women in the third trimester and 204 pairs of mothers and newborns were recruited on the basis of informed consent during antenatal clinic sessions and in postnatal wards respectively. Semi-structured interviews on anthropometric and socio-demographic information were conducted for both the pregnant women and postpartum mothers. In addition, data on 24-h dietary recalls of pregnant women, birth outcomes and infant feeding practices of postpartum mothers were collected. Prior to pregnancy, 26.3% of the pregnant women were found to be underweight, while only 5.1% were overweight, based on self-reported pre-pregnancy weight. The women’s overall dietary energy intake during the third trimester originated excessively from fat, was low in carbohydrates, and reached the lower limits for protein. Compared to rural areas, women living in urban areas had significantly higher reference nutrient intake fulfilment levels for energy, fat, protein, vitamin A, Zn, Fe, Ca and riboflavin. The likelihood of pregnant women following certain traditional food recommendations such as avoiding beef, mutton, fish etc. was higher in rural than in urban areas. Both the short-term (e.g. gestational weight gain) and long-term nutritional status (e.g. height) of the mothers affected the birth outcomes (e.g. type of delivery). The decision for a Caesarean Section (CS) was not only related to medical/obstetrical issues but also nutritional and social demographic factors. The short stature of mothers, excessive gestational weight gain, larger-sized newborns, higher educational level or older ages of mothers were significantly positively related to the probability of CS. Although almost all of the mothers started breastfeeding after childbirth, the high prevalence of CS delayed initiation of breastfeeding. Due to the widespread use of infant formula, the prevalence of exclusive breastfeeding (EBF) was only 8.0 % one week after delivery. Regardless of prelacteal feedings, almost exclusive breastfeeding (AEBF) was 34.5%. Breastfeeding initiation within two days after birth was positively associated with AEBF, whereas smaller newborns, mothers with higher education level, mothers lack of knowledge about the importance of colostrum were negatively associated with AEBF. As most mothers lacked knowledge of the lactation physiology, higher formal education was often not related to a better knowledge of breastfeeding. In conclusion, culturally sensitive nutrition education sessions are necessary for both urban and rural women. Special attention must be given to the nutritional status, especially of rural women, before or, at the latest, during pregnancy. Personalized nutritional guidance for expectant mothers should be based on comprehensive consideration of all aspects, such as dietary intake, place of origin (rural vs. urban), body height, and gestational weight gain etc. Better guidance for the gestational weight gain of Chinese mothers needs to be established. Although disparities between urban and rural areas exist, the situation of infant feeding is inadequate in both settings. The high prevalence of CS, the mothers’ poor knowledge of the physiology of breast milk production, the mothers’ lack of breastfeeding confidence, the widespread advertising of breast milk substitutes, and the changing perception of the function of breasts, may influence the unfavorable breastfeeding behavior observed in the study area. In order to prevent CS and to promote breastfeeding, education about the complications and disadvantages of CS especially among mothers with higher education, older childbearing age, and primiparas needs to be strengthened. Supporting adequate maternal nutrition during the reproductive period and creating a good breastfeeding environment requires the efforts of the whole society.In den letzten Jahren konnte China bemerkenswerte Fortschritte bei der Verwirklichung der Millenniums-Entwicklungsziele erreichen. Es gibt jedoch immer noch erhebliche Unterschiede zwischen Stadt und Land, sowie regionale Unterschiede bei der Erfüllung der Hauptindikatoren für kindliche Ernährung, oder der Gesundheit von Mutter und Kind. Bei Frauen im gebärfähigen Alter liegt eine unzureichende Versorgung mit Makro- und Mikronährstoffen häufig vor. Trotz der Bemühungen die seit den 1990er Jahren in China unternommen wurden, um das Stillen zu fördern, ist die Prävalenz des ausschließlichen Stillens in den ersten sechs Lebensmonaten sehr gering. Ziel dieser Beobachtungsstudie war es, die Nahrungsaufnahme schwangerer Frauen zu erheben als auch Risikofaktoren für eine unzureichende Ernährung zu ermitteln, sowie die aktuelle Situation der Säuglingsernährungspraktiken während des Krankenhausaufenthalts nach der Geburt in städtischen und ländlichen Regionen innerhalb des Untersuchungsgebietes zu bewerten. Zwischen 2010 und 2012 wurden in zwei städtischen Krankenhäusern und fünf zufällig ausgewählten ländlichen Kliniken in der Region Deyang Querschnittsproben erhoben. Insgesamt konnten 203 schwangere Frauen im dritten Trimester und 204 Mutter-Kind Paare auf der Grundlage einer Einverständniserklärung während vorgeburtlicher Untersuchungen in Kliniken bzw. auf postnatalen Stationen rekrutiert werden. Strukturierte Interviews zu soziodemografischen Fragestellungen und anthropometrische Erhebungen wurden sowohl für schwangere Frauen als auch für Mütter nach der Entbindung durchgeführt. Darüber hinaus wurden 24-Stunden-Ernährungsprotokolle bei schwangeren Frauen erhoben, während Geburtsergebnisse als auch Säuglingsernährungspraktiken postnatal bei Wöchnerinnen erfragt werden konnten. Vor der Schwangerschaft waren 26,3% der Frauen untergewichtig, aber nur 5,1% übergewichtig, basierend auf selbstberichteten Gewichtsdaten. Die Nahrungsenergie der schwangeren Frauen im 3 Trimester stammte übermäßig aus Fett, war kohlenhydratarm und erreichte die untere Grenze des Proteinreferenzwertes. Im Vergleich zu Frauen aus ländlichen Gebieten erreichten die in der Stadt Deyang lebenden Frauen eine signifikant höhere Erfüllung der Nährstoffreferenzwerte in Hinblick auf Energie, Fett, Protein, Vitamin A, Zn, Fe, Ca und Riboflavin. Die Wahrscheinlichkeit, dass schwangere Frauen bestimmte traditionelle Ernährungsempfehlungen, wie die Vermeidung von Rindfleisch, Hammel, Fisch usw. befolgen, war in ländlichen Gebieten höher als in der Stadt. Sowohl der kurzfristige (z. B. Gewichtszunahme während der Schwangerschaft) als auch der langfristige Ernährungsstatus (z. B. Größe) der Mütter beeinflusste die Geburtsergebnisse (z. B. Art der Entbindung). Die Entscheidung für einen Kaiserschnitt stand nicht nur in Zusammenhang mit medizinischen/geburtshilflichen Fragen, sondern auch mit ernährungsbedingten und soziodemografischen Faktoren. So stand ein verkürztes Längenwachstum der Mutter, eine übermäßige Gewichtszunahme während der Schwangerschaft, die Größe des Neugeborenen, sowie ein höheres Bildungsniveau oder zunehmendes Alter der Mutter in signifikant positiven Zusammenhang mit der Wahrscheinlichkeit für eine Kaiserschnittentbindung. Obwohl fast alle Mütter nach der Geburt mit dem Stillen begannen, verzögerte die hohe Kaiserschnitt-Prävalenz den Beginn des Stillens. Aufgrund der weit verbreiteten Verwendung von Muttermilchersatzprodukten betrug die Prävalenz des ausschließlichen Stillens eine Woche nach der Entbindung nur 8,0%. Unabhängig von der prelaktalen Nahrungszufuhr, betrug das fast ausschließliche Stillen 34,5%. Der Beginn der Laktation innerhalb der ersten zwei Tage nach der Geburt war positiv mit fast ausschließlichem Stillen assoziiert, während kleinere Neugeborene, Mütter mit höherem Bildungsniveau und Mütter, denen das Wissen über die Bedeutung von Kolostrum fehlte, negativ mit fast ausschließlichem Stillen assoziiert waren. Da die meisten Mütter keine Kenntnisse über die Laktationsphysiologie hatten, war eine höhere formale Bildung meist nicht mit einer besseren Kenntnis des Stillens verbunden. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass sowohl für Frauen aus städtischen als auch ländlichen Gebieten eine kulturell sensible Ernährungsberatung erforderlich ist. Besondere Aufmerksamkeit muss dem Ernährungszustand, insbesondere bei Frauen auf dem Land, vor oder spätestens während der Schwangerschaft gewidmet werden. Personalisierte Ernährungsberatung für werdende Mütter sollte auf einer umfassenden Berücksichtigung aller Aspekte wie Nahrungsaufnahme, Herkunftsort (ländlich oder städtisch), Körpergröße und Gewichtszunahme während der Schwangerschaft basieren. Eine bessere Beratung hinsichtlich der Gewichtszunahme während der Schwangerschaft chinesischer Mütter sollte eingeführt werden. Obwohl sich Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten aufzeigten, ist die Situation der Säuglingsernährung in beiden Regionen unzureichend. Die hohe Kaiserschnitt-Prävalenz, das mangelnde Wissen der Mütter über die Physiologie der Muttermilchproduktion, unzureichendes Vertrauen der Mütter in das Stillen, die weit verbreitete Werbung für Muttermilchersatzprodukte und die veränderte Wahrnehmung der Funktion von Brüsten können zu ungünstigen Stillpraktiken führen. Um medizinisch nicht begründete Kaiserschnitte zu vermeiden und das Stillen zu fördern, muss die Aufklärung über die Komplikationen und langfristigen Nachteile von Kaiserschnittgeburten, insbesondere bei gebildeteren Müttern, und Frauen in höherem gebärfähigen Alter als auch bei Erstgebärenden, verstärkt werden. Die Verbesserung der mütterlichen Ernährung während der reproduktiven Phase und die Schaffung eines guten Stillumfeldes erfordert die Anstrengungen der gesamten Gesellschaft.enghttp://opus.uni-hohenheim.de/doku/lic_mit_pod.phpPregnancyNutritionBreastfeedingBirth outcomeCesarean sectionGeburtsergebnis630SchwangerschaftErnährungStillenKaiserschnittNutrition during pregnancy and early infancy in urban and rural areas of Deyang region, Southwestern ChinaErnährung während der Schwangerschaft und frühen Kindheit in städtischen und ländlichen Gebieten der Region Deyang im Südwesten ChinasDoctoralThesis1797007807urn:nbn:de:bsz:100-opus-19982