publ-mit-podpubl-mit-podBirner, ReginaKumeh, Eric Mensah2024-04-082024-04-082022-08-302022https://hohpublica.uni-hohenheim.de/handle/123456789/6753Scientists and policymakers are waking to the menacing impacts of deforestation on biodiversity and the livelihoods of the over one billion people reliant on forests. Concurrently, an upward trend in population and its corresponding rise in the global demand for feed, food, fuel, and fibre exerts new demands on limited land resources available to multiple stakeholders. As the competition over land intensifies, many farmers in the tropics employ several strategies to cultivate areas designated as forest reserves for their livelihoods, leading to further deforestation and conflicts with state forestry agencies. Moreover, despite decades of investments in institutions to directly fund smallholder farmers’ participation in rehabilitating deforested landscapes, little is known about the reach and performance of existing financial incentive mechanisms. This dissertation adds to filling these knowledge gaps based on qualitative case studies embedded in multiple analytical and data collection approaches in Ghana, which loses near 2% (135,000 ha) of its forests annually despite several efforts to overcome the challenge. Following a brief introduction and clarification of conceptual underpinning in Chapter 1, the knowledge gaps are addressed with three empirical publications (chapters 2-4). Chapter two examines why and how farmers in forest communities gain and secure access to their farmlands within forest reserves to produce food and cash crops against state law. Through process-net maps, focus group discussions, interviews, and field observation, data were gathered through an extended field stay in Ghana’s Juabeso district. The findings unbridle the multiple structural and relational mechanisms farmers apply to evade state attempts to rein in illegal farming in the area and how institutional deficiencies, notably corruption and elite capture of farming benefits by native chiefs, reinforce farming in forest reserves. The chapter discusses the broader implications of the findings for the Ghanaian government’s attempts to accelerate forest landscape rehabilitation, noting that such efforts will need to adapt to the multiple struggles and latent actor interests to succeed. Chapter three disentangles the narratives and experiences of forest communities and compares them with the current assumptions underlying forest policy in Ghana from the perspective of the most dominant forest policy actors. The results contend with current assumptions that portray forest communities as environmentally destructive. Alternatively, it reveals that while several factors combine to drive forest-dependent communities to cultivate forest reserves, the challenge of food insecurity is paramount but unconveyed to the forest policy arena. The chapter proposes a novel concept of food security corridors (FSCs) as a meta-narrative for harmonising competing actor interests in forest reserves. The chapter also discusses the feasibility of FSCs and calls for further efforts to refine and pilot the concept in the global search for solutions to forest and agriculture land-use conflicts in the tropics. Chapter four examines the governance of Ghana’s Forest Plantation Development Fund as an incentive system instituted to attract smallholders into landscape rehabilitation based on interviews with tree growers, forestry officials and NGO staff. The study revealed that the legal provisions instituted to ensure the fund’s transparent operation were not implemented by fund administrators. Many stakeholders were clueless about the Fund and could neither access nor demand accountability in its administration. The chapter clarifies the information needs of various fund stakeholders, such as eligibility criteria, funding cycles, annual inflows and outflows, and a list of beneficiaries. It also discusses the implications of the findings, including mechanisms required to trigger the transparent running of the fund by its administrators. The thesis reveals new patterns of perennial land competition between state and traditional institutions. It demonstrates how prevailing institutional challenges reinforce this competition and enable unsustainable land use to flourish. At the same, it points to lapses in governance, including state failure to evolve its forest policies to meet changing demands and needs among contemporary actors and how the same challenges curtail access and ability to support forestation rehabilitation efforts in Ghana. Overall, the thesis notes that while tackling farming in forest reserves can be challenging due to its multiple drivers and the competing actor interests, FSCs have the potential to serve as an entry point that enables government and other actors to resolve their differences and find lasting solutions that enable local communities to achieve their livelihoods needs while contributing to sustainable land use. However, for this potential to be realised, actors need to invest in refining and piloting FSCs in specific localities.Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger werden sich der bedrohlichen Auswirkungen der Entwaldung auf die biologische Vielfalt und die Lebensgrundlage von über einer Milliarde Menschen bewusst, die auf Wälder angewiesen sind. Gleichzeitig führen die steigende Bevölkerungszahl und der damit verbundene Anstieg der weltweiten Nachfrage nach Futtermitteln, Nahrungsmitteln, Brennstoffen und Fasern zu neuen Anforderungen an die begrenzten Landressourcen, die den verschiedenen Interessengruppen zur Verfügung stehen. Da sich der Wettbewerb um Land verschärft, wenden viele Landwirte in den Tropen verschiedene Strategien an, um als Waldreservate ausgewiesene Flächen für ihren Lebensunterhalt zu bewirtschaften, was zu weiterer Entwaldung und Konflikten mit staatlichen Forstbehörden führt. Trotz jahrzehntelanger Investitionen in Institutionen zur direkten Finanzierung der Beteiligung von Kleinbauern an der Wiederherstellung entwaldeter Landschaften ist nur wenig über die Reichweite und Leistungsfähigkeit der bestehenden finanziellen Anreizmechanismen bekannt. Diese Dissertation trägt dazu bei, diese Wissenslücken zu schließen, und zwar auf der Grundlage qualitativer Fallstudien, die in verschiedene Analyse- und Datenerhebungsansätze in Ghana eingebettet sind, wo trotz verschiedener Bemühungen zur Bewältigung dieser Herausforderung jährlich fast 2 % (135.000 ha) der Waldfläche verloren gehen. Nach einer kurzen Einführung und Klärung der konzeptionellen Grundlagen in Kapitel 1 werden die Wissenslücken mit drei empirischen Veröffentlichungen (Kapitel 2-4) angegangen. In Kapitel zwei wird untersucht, warum und wie Landwirte in Waldgemeinden Zugang zu ihrem Ackerland innerhalb von Waldreservaten erhalten und sichern, um entgegen dem staatlichen Recht Nahrungsmittel und Nutzpflanzen anzubauen. Die Ergebnisse zeigen die vielfältigen strukturellen und relationalen Mechanismen auf, mit denen sich die Landwirte den Versuchen des Staates entziehen, die illegale Landwirtschaft in dem Gebiet einzudämmen, und wie institutionelle Mängel, insbesondere Korruption und die Aneignung der landwirtschaftlichen Vorteile durch die einheimischen Häuptlinge, die Landwirtschaft in den Waldreservaten fördern. Das Kapitel erörtert die allgemeinen Auswirkungen der Ergebnisse auf die Versuche der ghanaischen Regierung, die Wiederherstellung der Waldlandschaft zu beschleunigen, und stellt fest, dass solche Bemühungen nur dann erfolgreich sein können, wenn sie den vielfältigen Kämpfen und latenten Interessen der Akteure Rechnung tragen. In Kapitel drei werden die Erzählungen und Erfahrungen der Waldgemeinschaften aufgeschlüsselt und mit den aktuellen Annahmen verglichen, die der ghanaischen Forstpolitik aus der Sicht der wichtigsten forstpolitischen Akteure zugrunde liegen. Die Ergebnisse widerlegen die gängigen Annahmen, die die Waldgemeinschaften als umweltzerstörerisch darstellen. In diesem Kapitel wird das neuartige Konzept der Korridore für Ernährungssicherheit (FSC) als Meta-Erzählung zur Harmonisierung konkurrierender Interessen von Akteuren in Waldreservaten vorgeschlagen. Das Kapitel erörtert auch die Machbarkeit von FSCs und fordert weitere Anstrengungen zur Verfeinerung und Erprobung des Konzepts bei der globalen Suche nach Lösungen für Konflikte zwischen Wald und Landwirtschaft in den Tropen. In Kapitel vier wird die Verwaltung des ghanaischen Forest Plantation Development Fund anhand von Interviews mit Baumzüchtern, Forstbeamten und NRO-Mitarbeitern untersucht. Die Studie ergab, dass die Richtlinien des Fonds von seinen Verwaltern nicht umgesetzt werden. Viele Beteiligte wussten nichts über den Fonds und konnten weder Zugang zu ihm haben noch Rechenschaft über seine Verwaltung einfordern. In diesem Kapitel wird der Informationsbedarf der verschiedenen Akteure des Fonds geklärt, z. B. in Bezug auf Förderkriterien, Finanzierungszyklen, jährliche Zu- und Abflüsse und eine Liste der Begünstigten. Außerdem werden die Auswirkungen der Ergebnisse erörtert, einschließlich der Mechanismen, die erforderlich sind, um eine transparente Verwaltung des Fonds durch seine Verwalter zu gewährleisten. Die Arbeit zeigt neue Muster der Landkonkurrenz zwischen staatlichen und gewohnheitsrechtlichen Institutionen auf. Sie zeigt, wie bestehende institutionelle Herausforderungen den Wettbewerb und eine nicht nachhaltige Landnutzung verstärken. Insgesamt stellt die Arbeit fest, dass die Bewirtschaftung von Waldreservaten aufgrund der vielfältigen Faktoren und der konkurrierenden Interessen der Akteure zwar eine Herausforderung darstellt, die FSC jedoch das Potenzial haben, als Ansatzpunkt zu dienen, der es der Regierung und anderen Akteuren ermöglicht, ihre Differenzen beizulegen und dauerhafte Lösungen zu finden, der jedoch verfeinert und erprobt werden muss.enghttp://opus.uni-hohenheim.de/doku/lic_mit_pod.phpSocio-ecological conflictsDeforestationIntegrated land useForest governanceInstitutionsSozio-ökologische KonflikteEntwaldungIntegrierte LandnutzungForstverwaltungInstitutionen630EntwaldungInstitutionForstverwaltungGhanaFarming forest enclosures : contestations, practices and implications for tackling deforestation in GhanaLandwirtschaft in Waldreservaten : Streitigkeiten, Praktiken und Auswirkungen auf die Bekämpfung der Entwaldung in GhanaDoctoralThesis1815399236urn:nbn:de:bsz:100-opus-20619