cc_byGerhards, RolandSantel, Hans-Joachim2024-09-032024-09-032020https://hohpublica.uni-hohenheim.de/handle/123456789/16333https://doi.org/10.1007/s10343-020-00519-1Herbizide Wirkstoffe werden in kommerziellen Produkten manchmal mit Safenern kombiniert, um die Verträglichkeit des Herbizids für die Kulturpflanze zu gewährleisten. Dabei regen Safener meist die Metabolisierung von Herbiziden in der Kulturpflanze an. Das Herbizid Isoxaflutole (IFT) wird in Mais mit dem Safener Cyprosulfamid (CSA) als Co-Formulierung angewendet. In dieser Arbeit wurde untersucht, ob CSA auch zeitlich getrennt von IFT als Saatgutbehandlung den Mais vor Herbizidschäden durch IFT schützen kann und ob die Unkrautbekämpfung in diesem Fall höher ist als bei der Co-Formulierung, weil die Unkräuter durch die Saatbehandlung nicht mit CSA in Kontakt kommen. Es wurden von 2016–2018 insgesamt fünf Topfversuche als randomisierte, vollständige Blockanlage mit 15 Wiederholungen durchgeführt. Dabei wurde IFT ohne CSA, mit CSA als Co-Formulierung und mit CSA-Beize in der einfachen und doppelten Feldaufwandmenge im 2‑Blatt-Stadium von Mais appliziert und 28 Tage nach der Applikation die Herbizidschäden an Mais und Unkräutern bonitiert und die Sprosslänge und Trockenmasse der Maisstängel gemessen. In allen Versuchen reagierte Mais sensibel mit Bleichungen an den Blättern auf IFT mit bis zu 62 % Schäden. Die Kombination von IFT und CSA reduzierte den vom Herbizid verursachten Schaden signifikant. Die schützende Wirkung von CSA war stärker, wenn der Safener simultan mit dem Herbzid gespritzt wurde (5–10 % Schaden) als bei Beizanwendung (15–25 % Schaden). Im Mittel aller Versuche war die Sprosslänge des mit der der Co-Formulierung von IFT und CSA behandelten Maises auf dem Niveau der unbehandelten Kontrolle und höher als in den IFT-Behandlungen. Die Beizvariante mit 100 g/ha IFT zeigte die längsten Sprosse. Der Safener konnte die herbizidbedingte Reduktion der Trockenmassebildung nur teilweise verhindern. Die Behandlungen mit IFT ohne Zusatz des Safeners zeigten die niedrigsten Sprossmassen der Maisstängel. Die Bekämpfung von Amaranthus retroflexus, Echinochloa crus-galli und Setaria viridis gelang in allen Behandlungen zu 100 %. Nur gegen Stellaria media war die Bekämpfung ohne Safener besser als mit CSA-Beize (92 % Bekämpfungsrate) und Co-Formulierung (79 %). Mit der Saatgutbeizung können ca. 80 % des Safeners gegenüber der Co-Formulierung eingespart werden.gerFormulierungSelektivitätHerbizidmetabolisierungSafeningBeizung630Kann die Saatgutbehandlung mit dem Safener Cyprosulfamid die Verträglichkeit von Isoxaflutole in Mais steigern, die Unkrautbekämpfung verbessern und die Wirkstoffmenge verringern?Article