Browsing by Subject "Multistakeholder-Ansatz"
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Publication Nachhaltigkeitsexzellenz in der Landwirtschaft: Mehr Sichtbarkeit für die versteckten Leuchttürme der Alltagspraxis(2024-09) Gebhardt, Beate; Hellstern, LauraIm Projekt NEAL wurde die Bedeutung von exzellenter Mikro-Nachhaltigkeit und die Rolle von Nachhaltigkeitsawards sowie weiterer unterstützender Instrumente einer nachhaltigen Transformation in der Landwirtschaft untersucht. Die Erkenntnisse des Projektes sollen landwirtschaftlichen Unternehmen, Verbänden sowie weiteren relevanten Akteuren der land¬wirtschaftlichen Wertschöpfungsketten eine Orientierung geben in den Fragen: • Welche Nachhaltigkeitsthemen benötigen in Zukunft ein größeres Augenmerk? • Wie können Landwirt*innen in ihrer Nachhaltigkeitstransformation gefördert werden? • Welche Rolle spielen Nachhaltigkeitsawards in der Nachhaltigkeitstransformation? Für das Forschungsprojekt NEAL wurden dazu (a) 310 Landwirt*innen und 59 landwirtschaftsnahe Verbände in einem bundesweiten Nachhaltigkeits-Crowd-Screening im Frühjahr 2022 online befragt und hierbei insgesamt 236 herausragende, awardwürdige Nachhaltigkeitsaktivitäten identifiziert, die in der Landwirtschaft bereits umgesetzt oder geplant werden. Mittels Awards-Matching und Clustering wurde (b) der webbasierte, interaktive CSR-Award Finder mit über 150 Wettbewerben erstellt und Ende 2022 online gestellt. Der CSR-Award Finder macht die Welt der Awards für Unternehmen übersichtlicher und einfacher zugänglich, insbesondere erleichtert dies den Zugang kleiner Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe. Zentrale Aussagen der Studie lauten: 1. Nachhaltigkeit ist für Landwirt*innen ein relevantes Thema und viele „versteckte“ nachhaltige Tätigkeiten werden auf den befragten Betrieben bereits umgesetzt. 2. Bio-Betriebe zeigen sich als Vorreiter von Nachhaltigkeitsexzellenz in der Landwirtschaft. 3. Bodennutzung, Biodiversität, regionale Wertschöpfung und Tierwohl sind wichtige Bereiche, in denen viele nachhaltigkeitsbezogene Maßnahmen von Landwirt*innen umgesetzt und als besonders hervorgehoben werden. 4. „Blinde Flecken“ in Nachhaltigkeitsansätzen korrespondieren mit Bewertungen der Landwirtschaft.. 5. Leuchttürme der Mikro-Ebene kommen auf der Makro-Ebene kaum an. 6. Eine heterogene und multifunktionale Landwirtschaft benötigt vielfältige, multiple Instrumente zur Förderung von Nachhaltigkeit auf Betriebsebene. 7. Nachhaltigkeitstransformation in der Landwirtschaft benötigt mehr gemeinsame An-strengungen. 8. Nachhaltigkeitsexzellenz in der Landwirtschaft benötigt mehr Mut und Sichtbarkeit. Die Ergebnisse im Projekt NEAL unterstreichen: Ein Ansatz alleine ist nicht ausreichend. Aufgrund der Heterogenität der landwirtschaftlichen Betriebe gilt dies gerade auch für die Landwirtschaft. Sustainable Finance und Awards sind dabei zwei verschiedene Ansätze bzw. Instrumente, die beide als wichtig und unterstützend gelten, um die Nachhaltigkeitstransformation landwirtschaftlicher Systeme und Betriebe voranzubringen. Beiden Ansätzen wird bescheinigt, ein wichtiges Instrument unter vielen zu sein, aber singulär einen eher geringen Hebel zu haben, da nicht alle landwirtschaftlichen Betriebe damit eingebunden werden können oder sich dadurch angesprochen fühlen. Die Ergebnisse im Projekt NEAL zeigen außerdem, Awards sind in die Toolbox der bekannten Instrumente und Anreize zur Stärkung der Nachhaltigkeitstransformation einzubinden. Sie stehen damit neben ökonomischen Anreizen im Markt oder regulativen Anreize, die vom Staat gesetzt werden. Awards setzen am Positiven und an der Sichtbarmachung des Vorbildhaften und Innovativen in der Landwirtschaft an. Sie können damit das verborgene Besondere, die nachhaltigen Aktivitäten und die versteckten Leuchttürme in der Landwirtschaft, nach außen tragen und zum Leuchten bringen, und damit die Nachhaltigkeits-Motivation der Landwirt*innen erheblich steigern.Publication Quo vadis? Ansätze der Qualitätssicherung von Nachhaltigkeitswettbewerben für Unternehmen(2021) Gebhardt, BeateThis report summarises the findings of an expert workshop on "Approaches and possibilities for quality assurance of sustainability competitions", which was successfully held on 4 November 2021. The workshop was hosted by the BEST initiative at the University of Hohenheim, under the leadership of Dr Beate Gebhardt. In the workshop, together with stakeholders from practice and science, approaches for quality improvements and visualisation of high-quality standards in sustainability contests were identified and evaluated by the experts. Essential steps and research projects for the future were defined. The key results of the event are: 1.) the impact and power of sustainability competitions as potential drivers of sustainability transition is endangered (loss of significance); 2.) in order to sharpen their profile, high-quality sustainability competitions should become more visible (visualisation); 3.) the BEST initiative at the University of Hohenheim is starting a dialogue to develop criteria for high-quality sustainability competitions (orientation).Publication SIEGER! Business-Awards als Instrument zur Steuerung der Nachhaltigkeitstransformation : Ansätze für Qualitätssicherung und Schärfung der strategischen Weiterentwicklung(2024-08-14) Gebhardt, Beate; Hellstern, LauraDas von der Deutschen Bundestiftung Umwelt (DBU) geförderte Forschungsprojekt „SIEGER“ ist ein wichtiger Baustein für Überlegungen und Analysen zum Nutzen und zur Qualitätssicherung von hochwertigen Umwelt- und Nachhaltigkeitswettbewerben. Es stellt die Möglichkeiten der konzeptionellen und organisatorischen Weiterentwicklung von Nachhaltigkeitswettbewerben dar und beschäftigt sich mit Erfolg und der Zukunftsfähigkeit solcher Awards. Untersucht wurden in diesem Zusammenhang die strategische Bedeutung sowie Herausforderungen und – erstmals in diesem Kontext – der Einfluss von Krisen auf die Rolle von Umwelt- und Nachhaltigkeits-awards. Eine weitere Frage ist, ob und wie Awards die konkrete Nachhaltigkeitsperformance und -bewertung von Unternehmen bzw. einen Paradigmenwechsel oder eine Unternehmenstransformation unterstützen. Die Erkenntnisse des Projekts sollen Vergabeinstitutionen von Umwelt- und Nachhaltigkeitswettbewerben eine Orientierung geben in den Fragen: • Was macht hochwertige Wettbewerbe aus? • Wie können kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) davon profitieren und Awards nutzen? • Können Awards zu einer gesamtgesellschaftlichen nachhaltigen Transformation beitragen? Für das Forschungsprojekt SIEGER wurden mittels Methoden-Mix deutschlandweit Vergabeinstitutionen von Awards und Unternehmen befragt. Gesammelt, systematisiert und abgeleitet werden Möglichkeiten resilienter, erfolgsversprechender Ansätze einer nachhaltigen Transformation der Vergabekonzepte; Möglichkeiten zur Stärkung von KMUs aus Sicht von Vergabeinstitutionen (Awardgebende), von Unternehmen (Awardnehmende) und von weiteren Experten sowie strategische Empfehlungen für zukunftsfähige Umwelt- und Nachhaltigkeitswettbewerbe. Die Projektbearbeitung übernahm der AK BEST (Business Excellence and Sustainability Transformation), eine Initiative angegliedert an die Universität Hohenheim, mit Schwerpunkt in der Award-Forschung. Zentrale Aussagen der Studie lauten: 1. Auf den Ausbau oder eine Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitstransformation können hochwertige Nachhaltigkeitsawards eine positive Auswirkung haben – auch wenn die (Unternehmens-)Welt von Krisen und/oder Unsicherheiten beeinflusst ist. 2. Die Stärken und Chancen von Awards werden höher bewertet als die Schwächen und Risiken. 3. Insbesondere der Imagegewinn, Sympathiegewinn bei Kund*innen und die Motivation bei Mitarbeiter*innen werden von Unternehmen als positive Effekte genannt. 4. Für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) sind vor allem Finanzier-barkeit und Zeitaufwand eine Hürde für die Teilnahme, für Großunternehmen ist es die Vielzahl an Awards und deren Glaubwürdigkeit. 5. (Nachhaltigkeits-)Awards spielen auch in der Zukunft eine Rolle für Unternehmen, wenn die Vergabeinstitutionen fünf wesentliche Merkmale sicherstellen: Qualität, Glaubwürdigkeit, Transparenz, Zugänglichkeit und Wirkung. 6. Für zukünftige oder Zukunftsawards erwarten Unternehmen Kommunikations-fähigkeit (für sich) und Kommunikation (der Vergabeinstitution), um externe sowie interne Stakeholder in das Handeln und ggfs. eine Transformation zu integrieren. 7. Zentral ist dafür, dass auch die Vergabeinstitutionen in der Lage sind, ihre Awards situativ anzupassen und ggfs. eine Selbstveränderung zu schaffen (Resilienz). In diesem Abschlussbericht des Forschungsprojekts SIEGER werden diese Ergebnisse detailliert beschrieben, Ziel und Methodik der Forschungsstudie benannt und ein Weg in die Zukunft für (Nachhaltigkeits-)Awards aufgezeigt.