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Abstract (English)
The importance of finding ways to ensure high quality health care provision in a cost-effective and efficient way becomes a more and more pressing issue considering the challenges many economies currently face due to ageing populations, rising costs caused by advancements in medical technology or an increasing shortage in qualified personnel.
Chapter 2 analyzes empirically how the introduction of a surgical suite governance document affects punctuality in first case of the day starts. Delays in first cases are an indicator for inefficiencies in operating room utilization. Because operating rooms constitute a major driver in hospitals’ operating costs, clinic management has a strong interest in incentivizing process efficiency. This analysis focuses on the implementation of a surgical suite governance document, which explicitly specifies the starting time of the first case of the day and formulates scheduling rules. First case punctuality is an easily observable and measurable performance indicator, which is associated with only minor tracking efforts and consequently low costs. The analysis uses a quasi-experimental setting, which arose from the lagged implementation of an identical governance document in two different hospital sites belonging to the same hospital group. To assess the effect of the governance document empirically , a difference-in-difference estimation approach is implemented. Results indicate that the introduction of a surgical suite governance document is associated with significant reductions in first case delays. In conclusion, a surgical suite governance document seems to offer a promising tool to incentivize health care workers to use costly resources like surgery capacities more efficiently.
Chapter 3 analyzes the effects of a reimbursement change - from fee-for-service paid out-of-pocket (OOP-FFS) to a capitation fee per patient - on health service provision. This change was part of a selective contract in outpatient pediatric care introduced by a large German sickness fund in 2014. The present analysis aims at deriving further insights on how reimbursement affects service provision and at offering guidelines for future designs of selective contracts. To reflect the special features of the analyzed selective contract, namely that incentives change for both the pediatricians and the patients simultaneously, a theoretical model is set up to derive a testable hypothesis. The model predicts that given pediatricians are not only monetarily incentivized (but also sufficiently concerned about patients’ well-being) and that costs associated with screening provision are relatively small, reimbursement change from OOP-FFS to capitation will induce an increase in service provision. Using a generalized difference-in-difference approach, the theoretically derived hypothesis is tested empirically. Results indicate that the change from fee-for-service paid out-of-pocket to a capitation fee per patient did lead to a significant increase in provided screenings as the number of diagnoses more than doubles for pediatricians enrolled in the program. These findings indicate that physicians are not solely driven by monetary incentives and that capitation per patient offers a valuable tool to ensure cost control yet simultaneously ensure effective health care provision.
Chapter 4 examines to which extent policymakers are able to incentivize hospitals to increase quality provision by actively fostering the link between performance indicator reporting and hospitals’ reputation. A better understanding of policymakers influence on quality incentives is crucial as empirical findings show that hospitals vary with respect to quality provision, implying that potential for improvements exists at least for some service providers. By fostering the link between hospitals’ outcome-based performance indicators such as mortality-, readmission- or complication rates and reputation, policymakers are able to affect hospitals’ market share and thereby ultimately hospitals’ incentives for quality provision. Ways to strengthen the aforementioned link are manifold, e.g. by raising awareness about the existence and importance of hospital performance reports or by improving populations’ health literacy to ensure that patients are able to decode the information provided by performance indicators correctly. The main finding is that a strengthened link between performance indicators’ realization and hospitals’ reputation does not necessarily result in stronger incentives for quality provision. In the case where the degree of competition is sufficiently low and the costs associated with quality provision are sufficiently high, an intensified link between performance indicators and reputation induces a decrease in quality provision. If the opposite is true, strengthening the link between performance indicators’ realization and hospitals’ reputation always induces an increase in quality provision.
Abstract (German)
Viele Staaten sind mit steigenden Ausgaben in der öffentlichen Gesundheitsversorgung konfrontiert, welche durch Faktoren wie den demografischen Wandel, den technischen Fortschritt in der medizinischen Versorgung sowie der zunehmenden Verknappung des Angebots qualifizierten Fachpersonals getrieben werden. Daher gewinnt die Sicherstellung einer kosteneffizienten sowie kosteneffektiven Gesundheitsversorgung eine immer stärkere Bedeutung.
In Kapitel 2 erfolgt eine empirische Analyse der Einführung eines nicht-monetären Anreizinstruments im Rahmen des OP-Managements. Der Betrieb von Operationssälen ist für den Krankenhausträger mit hohen Kosten verbunden, sodass das Krankenhausmanagement ein starkes Interesse an der effizienten Nutzung der Saalkapazitäten besitzt. In der vorliegenden Analyse wird anhand von Prozessdaten untersucht, ob die Einführung eines Statuts, welches die Zeit- und Prozessplanung im Operationssaal sowie etwaige Sanktionsmaßnahmen im Falle wiederkehrender Verstöße spezifiziert, einen Einfluss auf die Pünktlichkeit des ersten elektiven Eingriffs des Tages hat. Die vorliegende Analyse nutzt die zeitlich verschobene Einführung eines identischen OP-Management Statuts in zwei unterschiedlichen Klinikstandorten eines Klinikbetreibers. Hieraus ergibt sich ein quasi-experimentelles Design, welches die Implementierung eines Differenz-von-Differenzen Ansatzes erlaubt. Die Ergebnisse zeigen, dass es im untersuchten Standort nach der Einführung des Statuts zu einer signifikanten Verringerung um knapp ein Drittel der durchschnittlichen morgendlichen Verspätung kam. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein solches Statut ein kostengünstiges und effektives Instrument zur Anreizsetzung einer effizienteren Nutzung des Operationssaals darstellen kann.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Analyse einer Vergütungsänderung im ambulanten Sektor, bei der eine Veränderung von einer Einzelleistungsvergütung (in Form einer individuellen Gesundheitsleistung) zu einer pauschalierten Vergütung betrachtet wird. Bei dem untersuchten Selektivvertrag ergibt sich sowohl eine Veränderung der Anreize auf Seiten der behandelnden Ärzte als auch der Patienten. Es erfolgt zunächst die Entwicklung eines theoretischen Modells, mit dem Ziel eine testbare Hypothese hinsichtlich der Verhaltensänderung der betroffenen Ärzte ableiten zu können. Das Modell sagt voraus, dass im Falle ausschließlich monetär angereizter Ärzte eine Reduktion der ausgebrachten Leistungen zu erwarten ist. Falls die betroffenen Pädiater allerdings einen Nutzengewinn aus der Verbesserung des Patientenwohls durch die Erbringung der pauschalierten Leistung erfahren, und die mit der Leitungserbringung verbundenen Kosten hinreichend klein sind, kommt es zu einer erhöhten Ausbringung. Die Ergebnisse der empirischen Analyse zeigen, dass sich die Anzahl der erbrachten Leistungen bei der Interventionsgruppe nach Einführung des Selektivvertrags mehr als verdoppelt und damit signifikant erhöht haben. Dies deutet darauf hin, dass eine Pauschalierung ein effizientes Werkzeug zur Kostenkontrolle und Bereitstellung effizienter Gesundheitsversorgung darstellen kann.
In Kapitel 4 erfolgt eine theoretische Analyse inwieweit staatliche Regulatoren in der Lage sind, über eine Intensivierung des Einflusses veröffentlichter Leistungskennzahlen - wie beispielsweise die Mortalitäts- oder die Komplikationsraten - auf die Reputation eines Krankenhauses, Krankenhäuser zu einer Steigerung ihrer Qualitätsanstrengungen anzureizen. Hierbei wird davon ausgegangen, dass eine höhere Reputation mit höheren Marktanteilen verbunden ist, da Patienten bei der Krankenhauswahl jene Häuser mit hoher Reputation bevorzugen. Eine Verbesserung der Qualität in der stationären Versorgung ist aus regulatorischer Perspektive von Interesse, da empirische Untersuchungen zeigen, dass teils starke Variationen in der Versorgungsqualität zwischen Krankenhäuser innerhalb einer Region existieren. Um eine flächendeckend hochwertige Versorgungsqualität zu erreichen, ist es wichtig, Anreize hinsichtlich einer Erhöhung der ausgebrachten Qualität zu analysieren. Grundsätzlich können staatliche Regulatoren beeinflussen, inwieweit veröffentlichte Leistungskennzahlen einen Effekt auf die Reputation von einzelnen Krankenhäusern haben. Beispielsweise kann die Stärke des Effekts erhöht werden, indem das öffentliche Bewusstsein für die Existenz und die Veröffentlichung dieser Kennzahlen gestärkt wird. Das Ergebnis dieser Analyse ist, dass eine Verstärkung des Einflusses der veröffentlichten Kennzahlen auf die Reputation der Krankenhäuser nicht zwangsweise zu einer erhöhten Qualitätsausbringung führt. Im Fall, dass die Wettbewerbsintensität zwischen den Krankenhäusern hinreichend klein ist und gleichzeitig die marginalen Kosten für weitere Qualitätsanstrengungen hinreichend groß sind, führt eine Intensivierung des oben genannten Einflusses zu einer Verringerung der ausgebrachten Qualität.
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Faculty of Business, Economics and Social Sciences
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Institute of Health Care & Public Management
Examination date
2022-12-19
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English
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Classification (DDC)
330 Economics
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Standardized keywords (GND)
Sustainable Development Goals
BibTeX
@phdthesis{Weinert2022,
url = {https://hohpublica.uni-hohenheim.de/handle/123456789/6915},
author = {Weinert, Johanna Katharina},
title = {Incentives in health care provision},
year = {2022},
school = {Universität Hohenheim},
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