Agrartechnische Forschung, Band 6 (2000)
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Browsing Agrartechnische Forschung, Band 6 (2000) by Person "Beck, Jürgen"
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Publication Erwärmtes Tränkwasser für Milchkühe?(2000) Beck, Jürgen; Katzschke, Daniela; Steingaß, HerbertIn jüngster Vergangenheit wurde immer wieder von Milchviehhaltern und von Seiten der Hersteller behauptet, eine Anwärmung des Tränkwassers könnte Futteraufnahme, Leistung und Tiergesundheit insbesondere bei Hochleistungskühen verbessern. Dies war der Grund für eine Untersuchung (4 Versuchsperioden), die an der Versuchsstation für Nutztierbiologie und ?-kologischen Landbau der Universität Hohenheim durchgeführt wurde. Der Einfluss des erwärmten Tränkwassers (mit 24 °C, 17 °C, 24 °C) wurde verglichen mit der Wirkung eines constant 3 °C kalten Wassers anhand der Untersuchungsparameter Futter- und Wasseraufnahme, Milchleistung und ?EUR?inhaltsstoffe sowie dem Trinkverhalten. Hierbei wurden folgende Resultate erzielt: - tägliche Aufnahme an Grund- und Kraftfutter ?EUR? nicht beeinflusst; - tägliche Wassseraufnahme ?EUR? teilweise signifikanter Einfluss (mehr kaltes Wasser getrunken); - gesamte tägliche Trinkdauer ?EUR? signifikant länger bei kaltem Wasser, langsamere Aufnahme; - tägliche Milchleistung (FECM) ?EUR? nicht signifikante Tendenz zu besserer Leistung bei kaltem Wasser; - Milchfettgehalte ?EUR? nicht signifikante Tendenz zu höheren Werten bei kaltem Wasser; - Körperlebendmasse ?EUR? nicht beeinflusst; - Wahlversuch: 94,4 % der täglichen Wasseraufnahme in Form von warmem Wasser; - Reduzierter Wärmeüberschuss der Hochleistungskuh bei kaltem Wasser. Die Erwärmung des Trinkwassers für Milchkühe auf 17 bzw. 24° C, um damit die Milchleistung zu steigern macht daher keinen Sinn. Darüber hinaus ist mit einem Energieverbrauch für die Beheizung auf 24 C von umgerechnet 2,4 kWh / Kuh?^--Tag zu rechnen. Dies entspricht täglichen Stromkosten von ca. 0,54 DM/ Kuh?^--Tag, was durch eine Mehrleistung von ca. einem Liter pro Tag ausgeglichen werden könnte, die jedoch nicht zu realisieren waren. Soll die Wasserversorgung lediglich frostfrei gewährleistet sein, so bieten sich hierfür mit Sicherheit kostengünstigere Lösungen an.