Agrartechnische Forschung
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Editorial zur digitalen Ausgabe
Die Fachzeitschrift Agrartechnische Forschung wurde 1995 mit dem Ziel gegründet, ein landtechnisches Forum zu schaffen, in dem vertiefte wissenschaftliche Beiträge veröffentlicht und diskutiert werden konnten. Die Herausgeber, Prof. Dr.-Ing. Alfred Stroppel (Universität Hohenheim) und Prof. Dr.-Ing. Jürgen Zaske (Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim / ATB), sahen die Agrartechnische Forschung hierbei explizit in der Tradition der "Grundlagen der Landtechnik". Als Publikationsorgan für Wissenschaft und Wirtschaft hatten sie den Anspruch, Grundlagenforschung und angewandte Forschung miteinander zu verzahnen. Dem internationalen Qualitätsstandard sollte durch das Referieren der Artikel Rechnung getragen werden.
Darüber hinaus hoffte man, den internationalen landtechnischen Diskurs - insbesondere den Austausch zwischen West- und Osteuropa - zu fördern. Ab dem Jahr 2000 erschien die Agrartechnische Forschung alle zwei Monate zusammen mit der Landtechnik auch als Online-Ausgabe - und zwar zweisprachig Deutsch-Englisch. Dies beschleunigte zum einen den Transfer der Forschungsergebnisse und erweiterte zum anderen den Radius des Diskussionsforums als "internationale Kontaktplattform", so die Redaktion in der Ankündigung der neuen digitalen Herausgabe.
Als zu der Zeit einzige referierte landtechnische Fachzeitschrift in Deutschland hat sich die Agrartechnische Forschung als ein wichtiges Medium für hochrangige wissenschaftliche Forschung erwiesen. Ab 2006 erschien die Agrartechnische Forschung in gestalterisch veränderter Form als Beilage der Zeitschrift Landtechnik. Trotz der somit erzielten Ausweitung des Leserkreises und der Listung bei CAB Abstract blieb die Bedeutung der Agrartechnische Forschung auf internationaler Ebene eher beschränkt - die Aufnahme in die internationale Literaturdatenbank misslang -, so dass die Zeitschrift Ende 2007 eingestellt wurde.
Die 12 Jahre ihres Erscheinens mit mehr als 200 referierten Forschungsartikeln sollen nun durch die Anbindung an die Hohenheimer Plattform für vergriffene landtechnische Fachzeitschriften wieder sichtbar gemacht werden.
Unser Dank gilt dem ATB, der Landtechnik und dem Landwirtschaftsverlag für die generelle Unterstützung des Projekts - besonders Frau Caroline Eichmann vom ATB und Frau Barbara Meyer, Frau Katharina Claudi und Herrn Daniel Martini von der Landtechnik, die uns großzügig das notwendige Material in Print- und Digitalversion zur Verfügung gestellt haben - und natürlich den Autoren, die hoffentlich auf diesem Wege viele neue Leser finden werden.
Dank auch an Frau H. Floto, Universität Hohenheim, für die Koordination und Organisation des Gesamtprojektes.
Hans W. Griepentrog, Hohenheim im Juli 2015
Fachgebiet Verfahrenstechnik in der Pflanzenproduktion
Institut für Agrartechnik
Universität Hohenheim
Garbenstraße 9, 70599 Stuttgart
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Publication Energy Recovery of Animal Waste by Pyrolysis(2006) Beck, Jürgen; Schmalzbauer, Ralf; Jungbluth, ThomasAnimal excrements contain a considerable amount of energy, which is additionally enlarged by adding litter ma- terial. Therefore dried animal manures are traditional fuels in numerous countries, where no firewood is available. The thermal utilization of animal waste could therefore be an interesting, cost-effective, and above all complete solu- tion for the excess manure. Simultaneously it serves to tap a new energy-yielding source, which has up to now been only incompletely utilized by anaerobic digestion for methane generation. To obtain the heating values of fae- ces, urine, litter substrates and solid manures for further alternative forms of utilization, extensive laboratory inves- tigations were conducted with adiabatic calorimetry. With the exception of urine the substrates showed on average net calorific values of about 20,000 kJ kg . The study was-1 completed by the evaluation of the net calorific values of the pyrolysis products from the laboratory pyrolysis plant at the Institute for Sanitary Engineering, Water Quality and Solid Waste Management of Stuttgart University.Publication Erwärmtes Tränkwasser für Milchkühe?(2000) Beck, Jürgen; Katzschke, Daniela; Steingaß, HerbertIn jüngster Vergangenheit wurde immer wieder von Milchviehhaltern und von Seiten der Hersteller behauptet, eine Anwärmung des Tränkwassers könnte Futteraufnahme, Leistung und Tiergesundheit insbesondere bei Hochleistungskühen verbessern. Dies war der Grund für eine Untersuchung (4 Versuchsperioden), die an der Versuchsstation für Nutztierbiologie und ?-kologischen Landbau der Universität Hohenheim durchgeführt wurde. Der Einfluss des erwärmten Tränkwassers (mit 24 °C, 17 °C, 24 °C) wurde verglichen mit der Wirkung eines constant 3 °C kalten Wassers anhand der Untersuchungsparameter Futter- und Wasseraufnahme, Milchleistung und ?EUR?inhaltsstoffe sowie dem Trinkverhalten. Hierbei wurden folgende Resultate erzielt: - tägliche Aufnahme an Grund- und Kraftfutter ?EUR? nicht beeinflusst; - tägliche Wassseraufnahme ?EUR? teilweise signifikanter Einfluss (mehr kaltes Wasser getrunken); - gesamte tägliche Trinkdauer ?EUR? signifikant länger bei kaltem Wasser, langsamere Aufnahme; - tägliche Milchleistung (FECM) ?EUR? nicht signifikante Tendenz zu besserer Leistung bei kaltem Wasser; - Milchfettgehalte ?EUR? nicht signifikante Tendenz zu höheren Werten bei kaltem Wasser; - Körperlebendmasse ?EUR? nicht beeinflusst; - Wahlversuch: 94,4 % der täglichen Wasseraufnahme in Form von warmem Wasser; - Reduzierter Wärmeüberschuss der Hochleistungskuh bei kaltem Wasser. Die Erwärmung des Trinkwassers für Milchkühe auf 17 bzw. 24° C, um damit die Milchleistung zu steigern macht daher keinen Sinn. Darüber hinaus ist mit einem Energieverbrauch für die Beheizung auf 24 C von umgerechnet 2,4 kWh / Kuh?^--Tag zu rechnen. Dies entspricht täglichen Stromkosten von ca. 0,54 DM/ Kuh?^--Tag, was durch eine Mehrleistung von ca. einem Liter pro Tag ausgeglichen werden könnte, die jedoch nicht zu realisieren waren. Soll die Wasserversorgung lediglich frostfrei gewährleistet sein, so bieten sich hierfür mit Sicherheit kostengünstigere Lösungen an.Publication Gesamtheitliche Bewertung innovativer Schweinemastverfahren im Rahmen einer Feldstudie - I. Versuchsplan und ethologisches Bewertungskonzept(2004) Pflanz, Wilhelm; Beck, Jürgen; Jungbluth, Thomas; Troxler, Josef; Schrade, HansjörgIn diesem Forschungsprojekt wird die immer wichtiger werdende gesellschaftliche Fragestellung untersucht, wie der Tierschutz mit einer guten Rentabilität für landwirtschaftliche Familienbetriebe in ?EURzneuen Haltungsverfahren?EURoe für Mastschweine in Einklang gebracht werden kann. Kernpunkt des Projekts ist eine Feldstudie über vier innovative Schweinemastverfahren. Je Verfahren werden fünf Ställe über einen Zeitraum von einem Jahr auf verschiedene Fragestellungen hin untersucht. Abschließend soll über eine Befragung eine Beurteilung der Verfahren durch Verbraucher stattfinden. Schwerpunkt der Untersuchung sind die ethologische sowie die ökonomische Einordnung der einzelnen Systeme. Die ethologische Beurteilung basiert auf vier Säulen, den Direktbeobachtungen mit der Scan-Sampling Methode und Videounterstützung, der Integumentbeurteilung in Anlehnung an die Methode ?EURzEkesbo?EURoe, der vierteljährlichen Erfassung der Buchtenverschmutzung und des Stallzustands sowie einem Soll-Ist-Vergleich der jeweils erhobenen Haltungsmerkmale der einzelnen Ställe mit Literaturwerten. Zusätzlich werden noch begleitende Untersuchungen, wie die Messung von Stallklimaparametern und Schadgaskonzentrationen durchgeführt. Mit den erhobenen Daten soll abschließend eine ganzheitliche Nutzwertanalyse mit ethologischem Schwerpunkt durchgeführt werden. Erste Ergebnisse zeigen, dass das ethologische Bewertungskonzept eine Differenzierung der einzelnen Verfahren erlaubt. So werden die Funktionsbereiche innerhalb der Systeme mit getrennten Klimabereichen fast doppelt so gut angenommen wie in konventionellen oder Schrägbodenmastställen. Ebenso zeigt sich, dass in Systemen ohne Einstreu vermehrt Schäden an den Hintergliedmaßen in Form von Umfangsvermehrungen durch Gelenksentzündungen und Schleimbeutelvergrößerungen zu beobachten sind. Eine endgültige ethologische Beurteilung der einzelnen Verfahren sowie Ergebnisse zu deren ökonomischer Einordnung sollen nach Abschluss der praktischen Untersuchung im Frühjahr 2005 im Teil II der Publikationsreihe vorgestellt werden.Publication Heated Drinking Water for Dairy Cows?(2000) Beck, Jürgen; Katzschke, Daniela; Steingaß, HerbertRecently, dairy farmers and manufacturers repeatedly claimed that hea- ted drinking water could improve feed intake, milk yield, and animal health, especially in high yielding dairy cows. This was the reason for an examination (4 trial periods) which was carried out at the Experimental Station for Livestock Biology and Ecological Farming of the University of Hohenheim. The influence of heated drinking water (24°C, 17°C, 24°C) was compared with the effect of cold water with a constant tempe- rature of 3°C using feed- and water intake, milk yield, milk constituents, and drinking behaviour as examination parameters. The trials yielded the following results: - daily intake of roughage and concentrate feed - not influenced; - daily water intake - significant influence in some cases (more cold water was drunk); - total daily drinking duration - significantly longer for cold water, slower intake; - daily milk yield (FPCM) - insignificant tendency towards higher milk yield with cold water; - milk fat content - insignificant tendency towards higher values with cold water; - live body mass - not influenced; - selection trial: 94.4% of the daily water intake in the form of warm water - reduced excess heat of the high yielding dairy cow with cold water. Therefore, heating the drinking water for dairy cows to 17°C or 24°C in order to increase the milk yield does not make sense. Furthermore, hea- ting to 24°C must be expected to require a converted 2.4 kWh/cow*day. This corresponds to daily electricity costs of approximately DM 0.54/cow*day, which could be compensated for through a yield increase of about one litre per day, which, however, was impossible to realize. If the only goal is to guarantee frost-free water supply, more cost-efficient solutions certainly offer themselves.Publication Monofermentation of Nutritional Waste in Biogas Plants - Laboratory Investigations(2004) Adolph, Jan; Beck, Jürgen; Mukengele, Michael; Jungbluth, ThomasIn the following publication a joint project with the partners Ing. Frie- drich Bauer GmbH from Kemmelbach, Austria, Enersys GmbH, Donaueschingen, the Institute of Agricultural Engineering and the Insti- tute of Environmental and Animal Hygiene and Veterinary Medicine (with Animal Clinic), (head: Prof. Dr. R. Böhm), both University of Hohenheim will be presented. In the project a process engineering tech- nique was developed for the anaerobic monofermentation of low - fibre and high - energy material. For a period of 126 days systematic labora- tory investigations have been accomplished in twelve horizontal lab - fermenters with 16 litre net volume. After a starting period of 29 days to adapt the microorganisms to the substrate, the influence of different tem- peratures (mesophilic operation with 40 °C and thermophilic operation with 55 °C) and different organic loading rates (high organic loading with 5.1 kg odm/m³ reactor volume per day and low organic loading with 3.5 kg odm/m³ reactor volume per day) were tested in three experiments. Moreover a two - stage treatment with a doubled organic loading rate of 10.1 kg odm/m³ reactor volume per day was monitored in the methanisa- tion - stage. In this experiment hydrolysis und methanisation were sepa- rated in back to - back reactors. Because of the high energy content of up to 18.3 MJ ME / kg odm the used nutritional waste are predestined for monofermentation in biogas plants with anticipated high gas yields. Comparing the different tempera- ture levels the reactor specific methane yields were equal with approxi- mately 2.12 l CH4 /l reactor volume per day. In the last third the perform- ance of the mesophilic variant decreased down to 50 % of the thermo- philic reactors. Varying the loading rate in interaction with the tempera- ture range the thermophilic variant with high loading rate showed the highest reactor specific methane yields with 2.25 l CH4 /l reactor vol- ume per day in comparison to only 0.86 l CH4 /l reactor volume per day in the mesophilic variant with a low organic loading rate. By dividing the fermentation into a hydrolysis- and a methanogenic step it was possible to stabilise the process.Publication Monofermentation of Nutritional Waste in Biogas Plants : Pilot - Biogas Plant(2004) Adolph, Jan; Beck, Jürgen; Jungbluth, ThomasIn a joint project of the partners Ing. Friedrich Bauer GmbH (Kemmelbach, Aus- tria), Enersys GmbH (Donaueschingen, Germany) as general planner, the Biogas - Systemtechnik Deutschland (BST - D company) as constructor and the Institutes of Agricultural Engineering as well as Environmental and Animal Hygiene with Vet- erinary Clinic (head: Prof. Dr. R. Böhm) at Hohenheim University a process engi- neering technique was developed and tested for the anaerobic monofermentation of nutritional wastes with high energy concentrations and low contents of structural components. The research project started with systematic investigations in the bio- gas laboratory of the Institute of Agricultural Engineering at Hohenheim University about monofermentation of nutritional waste to obtain information about the fer- mentation behaviour and the performance of the substrate (compare long version, LANDTECHNIK-NET, volume 01/2004). In a second step intensive process engi- neering and hygienic investigations followed at the pilot biogas plant being erected by Biogas Systemtechnik Deutschland GmbH at Donaueschingen. The general planning was done by Enersys GmbH, Donaueschingen. The trials included two phases in a period of in total 192 days. In phase I the fer- mentation process was started and the tube fermenters of the plant got filled at first exclusively with inoculant material and afterwards they were fed with slowly in- creasing amounts of nutritional waste. After 130 days phase I finished by the end of November 2002. During that time in the tube fermenters 0.971 m3 CH4 m-3 RV d -1 , was produced in average, and in the second fermenter stage 0.431 m3 CH4 m-3 RV -1 were generated under a hydraulic loading rate of 3.18 kg odm m-3 RV d -1 and with a theoretical retention time of the fermentation substrate in both fermenter stages of about 118 d. The gas quality from both fermenter stages reached in average 56.3% CH4 and 36.1% CO2 . Due to a defective temperature measurement device in com- bination with malfunction of the gas counter whose signals were basis for the de- termination of the specific input mass of fresh substrate, the horizontal fermenters got overloaded in the beginning of October. Subsequently the concentration of vola- tile fatty acids increased rapidly up to 16500 ppm, whereby especially the concen- tration of propionic acid strongly increased up to 4690 ppm. As a result the pH - value in the horizontal fermenters dropped down to values of 6.4. By re-inoculating with fermented material from the second fermentation stage methane generation was restarted again. In phase II over a duration of 62 days and after having stabi- lized the process conditions there were generated in average 0.95 m3 CH4 m-3 RV d -1 in the tube fermenters and 0.64 m3 CH4 m-3 RV d-1 in the second fermentation stage with 58.7 % CH4 and 36.6 % CO 2 in the mixed gas. The concentration of volatile fatty acids was at a level of in average 5070 ppm of acidic acid and 3680 ppm of propionic acid. It can be followed that the process has been overloaded due to the high contents of volatile fatty acids. The results from the lab scale investigations and from the pilot plant confirmed that a monofermentation of nutritional waste is feasible but that there are several starting points to optimize the process and the strategies as well concerning aspects of process engineering and fermentation biol- ogy.Publication Monofermentation von Nahrungsmittelabfällen in Biogasanlagen : Laboruntersuchungen(2004) Adolph, Jan; Beck, Jürgen; Mukengele, Michael; Jungbluth, ThomasIn einem Gemeinschaftsprojekt der Partner Ing. Friedrich Bauer GmbH aus Kemmelbach, ?-sterreich, der Firma Enersys GmbH, Donaueschingen und den Instituten für Agrartechnik sowie für Umwelt- und Tierhygiene mit Tierklinik (Leiter: Prof. Dr. R. Böhm) der Universität Hohenheim wird ein Verfahren zur Monofermentation von Speiseresten entwickelt. In einem Laborversuch wurden systematische Untersuchungen über einen Zeitraum von 126 Tagen mit zwölf liegenden Laborfermentern mit jeweils 16 l Nettovolumen durchgeführt. Nach einer Einlauf-phase zur Adaption der Mikroorganismen an das Substrat wurden in drei Teilexperimenten die Einflüsse von unterschiedlichen Temperaturbereichen (mesophil bei 40 °C und thermophil bei 55 °C) und verschiedenen Raumbelastungen (hoch mit 5,1 kg oTS/m³ Reaktorvolumen (RV) ?EUR? d und niedrig mit 3,5 kg oTS/m³ RV ?EUR? d) getestet. Darüber hinaus wurde ein zwei stufiges Verfahren mit doppelter Raumbelastung und 10,1 kg oTS/m³ RV ?EUR? d simuliert. Hydrolyse und Methanisierung liefen hierbei in zwei nacheinander geschalteten Reaktoren getrennt voneinander ab. Die eingesetzten Speisereste waren aufgrund ihres hohen Energie-inhaltes von durchschnittlich 18,3 MJ ME / kg TS für eine Monofermentation in Biogasanlagen geeignet. Beim Vergleich der unterschiedlichen Temperaturniveaus waren die reaktorspezifischen Methanerträge zu-nächst gleich hoch mit etwa 2,12 l CH4/l RV ?EUR? d. Im letzten Drittel fiel die Leistung der mesophilen Varianten jedoch bis auf 50 % der thermophilen Vergleichsreaktoren. Bei der Variation von Raumbelastung in Wechselwirkung mit dem Temperaturbereich ergab die thermophile Variante mit hoher Raumbelastung die höchsten reaktorspezifischen Methan-erträge mit 2,25 l CH4/l RV ?EUR? d im Vergleich zu nur 0,86 l CH4/l RV ?EUR? d in der mesophilen Variante mit niedriger Raumbelastung. Durch Aufteilung der Faulung in Hydrolyse- und Methanisierungsstufe in der abschließenden zweistufigen Fermentation gelang es, den Prozess weitgehend stabil zu halten.Publication Monofermentation von Nahrungsmittelabfällen in Biogasanlagen : Pilotbiogasanlage(2004) Adolph, Jan; Beck, Jürgen; Jungbluth, ThomasIn einem Gemeinschaftsprojekt der Partner Ing. Friedrich Bauer GmbH aus Kemmelbach, ?-sterreich, der Firma Enersys GmbH, Donaueschingen als Generalplaner der Pilotanlage, der Firma Biogas-Systemtechnik Deutsch-land GmbH als Bauherr und den Instituten für Agrartechnik sowie für Um-welt- und Tierhygiene mit Tierklinik (Leiter: Prof. Dr. R. Böhm) der Universität Hohenheim wurde ein Verfahren zur Monofermentation von strukturarmen Materialien mit hohem Energieinhalt entwickelt und getestet. Zu Beginn des Forschungsvorhabens wurden im Biogaslabor des Instituts für Agrartechnik der Universität Hohenheim grundlegende systematische Untersuchungen zur Monofermentation von Speiseresten, um Informationenüber das Gärverhalten und die Leistungsfähigkeit des Substrats zu erhalten. In einem zweiten Schritt folgten umfangreiche verfahrenstechnische und hygienische Untersuchungen an der Pilotanlage. Die Versuche beinhalteten zwei Phasen über einen Zeitraum von insgesamt192 Tagen. In Phase I wurde der Vergärungsprozess gestartet und die Rohrfermenter der Anlage zuerst ausschließlich mit Impfmaterial und anschließend mit langsam steigenden Speiserestmengen befüllt. Nach 130 Tagen war Phase I Ende November 2002 abgeschlossen. In den Rohrfermentern wurde während dieser Zeit im Durchschnitt 0,971 m3 CH4 m-3 RV d-1, in der zweiten Fermenterstufe 0,431 m3 CH4 m-3 RV d-1 bei einer Raumbelastung von3,18 kg oTS m-3 RV d-1 und einer theoretischen Verweilzeit des Gärmaterials in beiden Fermenterstufen von etwa 118 d erzeugt. Die Gasqualität betrug durchschnittlich 56,3 % CH4 und 36,1 % CO2. Eine fehlerhafte Temperaturmessung in den Rohrfermentern in Kombination mit einer defekten Gasmengenerfassung führte Anfang Oktober zu überhöhten Beschickungsmengen mit Frischsubstrat. Daraus resultierte eine ?oeberlastung der Rohrfermenter, so dass es zu einem starken Anstieg der Fettsäurekonzentrationen auf bis zu 16500 ppm kam, wobei vor allem die Propionsäurekonzentration bis auf 4690 ppm stark zunahm. Infolgedessen sank der pH - Wert in den Rohrfermentern auf bis zu 6,4 ab. Durch ?oeberimpfung mit Gärmaterial aus der zweiten Fermenterstufe konnte die Methanerzeugung in den Rohrfermentern wieder neu gestartet werden. In Phase II wurden über eine Dauer von 62 Tagen nach vorher wieder stabilisierten Betriebsbedingungen durchschnittlich 0,95 m3 CH4 m-3 RV d-1 in den Rohrfermentern und 0,64 m3 CH4m-3 RV d-1 in der zweiten Fermenterstufe mit 58,7% CH4 und 36,6 % CO2imMischgas erzeugt. Die Fettsäurekonzentration lag in diesem Versuchsabschnitt bei durchschnittlich 5070 ppm Essigsäure und 3680 ppm Propionsäure. Das sowohl im Labormaßstab als auch unter Praxisbedingungen untersuchte Verfahren bestätigt, dass eine Monovergärung von Speiseresten technisch realisierbar ist. In verfahrenstechnischer und gärbiologischer Hinsicht gibt es dabei Ansatzpunkte zu Optimierungsstrategien und technischen Weiterentwicklungen.