Agricultural economics working paper series (Hohenheimer agrarökonomische Arbeitsberichte)
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Publication Marktwirtschaft - wirtschaftliche Freiheit, motiviertes Handeln und Wettbewerb: Quellen des Wohlstands -(2000) Henze, ArnoDer Beitrag bietet einen Überblick über die deutsche Wettbewerbsordnung vor dem Hintergrund der ökonomischen Wettbewerbstheorie. Ausgehend von den Aufgaben eines Wirtschaftssystems werden zunächst die Grundtypen von Wirtschaftssystemen gekennzeichnet. Danach werden die Grundprinzipien und Elemente einer Marktwirtschaft erörtert. Anschließend wird das Modell vollkommener Wettbewerbsmärkte dargestellt. Davon ausgehend werden die Konzeptionen des dynamischen Wettbewerbs erörtert. Im Anschluss daran werden wichtige Bereiche der Wettbewerbspolitik diskutiert. Abschließend werden die wichtigsten gesetzlichen Grundlagen der deutschen Wettbewerbsordnung dargestellt.Publication The Euro and its impact on ASEAN economies(2000) Chaipan, Chaiwoot; Chulalongkorn University, Faculty of Economics, Bangkok, ThailandThe launching of the EURO not only affects the members of EURO-Land, but it also affects the potential new member countries such as Central and Eastern European countries as well as some countries in Europe, Africa and French territories such as Monaco, San Marino, Vatican, Andorra, Mayotte, Saint Pierre, Miquelon, New Caledonia, and countries in West and Central Africa?s single-currency zone. These countries will adopt the EURO without belonging to the Union. And if Sweden, Denmark, Greece and Britain join the single currency, then their overseas territories would automatically adopt the EURO too. The EURO also influences third countries such as the United States, Japan and developing Asian countries. This paper looks at the conditions that will create EURO?s dominance in the ASEAN economies, and to what extent they will be threatened, or enhanced.Publication Wettbewerbstheorie und stagnierende Märkte(2000) Vorgrimler, DanielDie ökonomischen Funktionen des Wettbewerbs lassen sich in statische und dynamische Ziele unterteilen. Unter den statischen Zielen versteht man Konsumentensouveränität, die Allokationsfunktion und die Verteilungsfunktion. Die dynamischen bestehen aus Anpassung- und Fortschrittsfunktion. Darüber hinaus lässt sich noch die Freiheit als Ziel des Wettbewerbs postulieren. Die Dilemma- vs. Harmoniethesen beschreiben den Diskurs, der unter den Ökonomen darüber herrscht, inwieweit es dem Wettbewerb gelingt, die oben genannten Ziele zu erreichen bzw. in welcher Beziehung die Ziele zueinander stehen. Während Anhänger der Dilemmathese von Zielkonflikten ausgehen, besteht für die Vertreter der Harmoniethese eine Verbindung zwischen der Freiheit, am Wettbewerb teilzunehmen und der ökonomischen Vorteilhaftigkeit, die aus diesem Wettbewerb entsteht. Aufgrund der Annahme von Zielkonflikten versuchen die wohlfahrtsökonomischen Ansätze, tatsächliche vorgefundene Wettbewerbsergebnisse mit gewollten zu vergleichen. Grundlage bildet der Marktstruktur-Verhalten-Ergebnis Ansatz. Eine besondere Rolle spielt dabei die Marktstruktur. Diese generiert das gewünschte Verhalten, was wiederum zum gewünschten Ergebnis führt. Einen solchen Ansatz bietet das Modell von Kantzenbach, der zum Ergebnis kommt, die optimale Marktstruktur liegt im Bereich weiter Oligopole mit mäßiger Produktheterogenität. Für Anhänger der Harmoniethese ist dagegen im Rahmen des systemtheoretischen Ansatzes wichtig, die Freiheit der Akteure am Wettbewerb teilzunehmen, zu sichern. Unbillige Freiheitseinschränkungen sind hierbei zu identifizieren und zu verbieten. Zusätzlich wird im Rahmen des erweiterten systemtheoretischen Ansatzes die Existenz freiheitsgefährdender Marktstrukturen akzeptiert, was dazu führt, dass solche Märkte besonders kritisch beobachtet werden müssen. Der Einbau von Hypothesen über die Struktur stagnierender Märkte führte schließlich zum Ergebnis, dass bei Kantzenbach die Wahrscheinlichkeit einer Konzentration, die über dem Optimum liegt, steigt. Fusionen sollten demnach besonders kritisch beurteilt werden. Zu einem ähnlichen Ergebnis gelangt man, wenn man die Hypothesen in den erweiterten systemtheoretischen Ansatz einbaut. Die Wahrscheinlichkeit sowohl der Existenz einer wettbewerbsgefährdenden Markstruktur als auch eines gegen den Wettbewerb gerichteten Marktverhalten steigt, weshalb auch unter diesem Ansatz ein stagnierender Markt besonders argwöhnisch betrachtet werden sollte.Publication Zur Problematik der Herkunftsangabe im regionalen Marketing(2000) Becker, Tilman; Benner, EckhardWesentliches Kennzeichen des staatlich geförderten regionalen Marketings in Deutschland ist die Herausstellung der Herkunft im Zusammenhang mit Qualität. Staatliche Absatzförderung vollzieht sich jedoch nicht nur im Kontext deutscher Bundesländer bzw. der Bundesrepublik, sondern insbesondere auch im Kontext des Europäischen Binnenmarktes. Damit sind die rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen der Europäischen Union, die ihren Niederschlag im EU-Rechtssystem finden, maßgeblich für die Gestaltung der staatlichen Absatzförderung regionaler Produkte. In diesem Beitrag wird diskutiert inwiefern die Hervorhebung eines Zusammenhangs zwischen Herkunft und Qualität in der staatlichen Absatzförderung in Zukunft noch zulässig ist. Diese Auseinandersetzung findet auf zwei Ebenen statt. Zum einen wird die Zulässigkeit der Verwendung geographischer Herkunftsangaben unter der Berücksichtigung der unterschiedlichen Schutzauffassungen des deutschen und des europäischen Rechtssystems dargelegt und diskutiert. Nach der Darstellung des rechtlichen Schutzes und der Verwendung von Herkunftsangaben wird dann auf die Rahmenbedingungen für staatliche Beihilfen, die für Maßnahmen des regionalen Marketings relevant sind eingegangen. Es wird die Frage geklärt, ob eine staatliche Absatzförderung von Marketingmaßnahmen mit Herausstellung eines Zusammenhangs zwischen Herkunft und Qualität in Zukunft noch zulässig sein wird. Anschließend wird daher vertieft auf die Rahmenbedingungen für staatliche Beihilfen für Absatzförderungsmaßnahmen eingegangen. Vor dem Hintergrund der dargelegten institutionellen, ökonomischen, rechtlichen, und politischen Rahmenbedingungen erfolgt abschließend die Diskussion der voraussichtlichen Zukunft der geographischen Herkunftsangaben.Publication Zur effizienten Herkunftsangabe im europäischen Binnenmarkt: Konsequenzen für die regionale Absatzförderung(2000) Benner, EckhardEine Vielzahl von staatliche Absatzförderungsprogrammen für landwirtschaftliche Erzeugnisse heben auf die Herkunft als Kaufargument ab. Zur Informationsvermittlung wird dabei generische Werbung eingesetzt. Der Beitrag befasst sich vor diesem Hintergrund mit der Frage, ob zur Verbraucherinformation das Instrument der Werbung überhaupt eingesetzt werden soll. Zunächst wird auf Grundlage der informationsökonomischen Typologie von Produkteigenschaften geklärt, wann staatliche Eingriffe zur Informationsvermittlung in das Marktgeschehen zu rechtfertigen sind und inwiefern dies auf die Herkunftsangabe zutrifft. Anschließend wird die Auffassung staatlicher Institutionen über die Instrumente Werbung und Kennzeichnung hinsichtlich ihrer Funktion im Marktgeschehen diskutiert, um dann vor dem Hintergrund der staatlichen Sichtweise unter den möglichen Instrumenten aus wohlfahrtsökonomischer Sicht das effizientere zu bestimmen. Als theoretischer Ansatz wird hierfür die Theorie der Haushaltsproduktion eingesetzt. Abschließend werden die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die staatliche Beteiligung an Herkunfts- und Qualitätszeichen diskutiert. Der Beitrag zeigt insbesondere, dass Kennzeichnung ein im Vergleich zu Werbung effizienteres Instrument zur Beseitigung von informationsbedingtem Marktversagen ist: Werbung ist aus Sicht der Verbraucher und auch Sicht der Europäischen Union ein Informationsinstrument, das eine geringe Glaubwürdigkeit besitzt. Eine absatzfördernde Einbindung des Staates in das Marktgeschehen dürfte daher sowohl die Möglichkeit der glaubwürdigen Informationsvermittlung als auch die Glaubwürdigkeit des Staates als Instanz unterminieren.Publication Prognose der Entwicklung des Agrartechnikmarktes: eine Expertenbefragung nach der Delphi-Methode(2001) Wübben, Dirk; Vorgrimler, DanielDas Ziel der Studie ist die Prognose der Entwicklungen auf dem Agrartechnikmarkt für Deutschland und Westeuropa. Als Prognoseverfahren diente die Delphi-Methode, eine mehrstufige Expertenbefragung mit Rückkopplung. Als zentrale Untersuchungsbereiche umfasst die Studie zum einen die Ermittlung der wichtigsten Einflussfaktoren auf die Nachfrage und die Abschätzung der Agrartechniknachfrage der Jahre 2005 und 2010 und zum anderen die Abschätzung der zukünftigen Entwicklung der Angebotsstruktur. Des Weiteren werden die wichtigsten erwarteten Tendenzen im Marketing aufgezeigt. Im Zusammenhang mit dem in der Landwirtschaft erwarteten Strukturwandel ist damit zu rechnen, dass wirtschaftliche Gesichtspunkte bei den Investitionsentscheidungen der Landwirte eine immer größere Bedeutung erlangen. Während für die stückmäßige Nachfrage nach Agrartechnik ein Rückgang prognostiziert wird, wird nach Ansicht der Experten ? bedingt durch die erwarteten qualitativen Verschiebungen ? die monetäre Nachfrage relativ stabil bleiben. Auf der Angebotsseite wird eine weitere Zunahme der Marktkonzentration erwartet. Der Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt wird sich fortsetzen. Daher treten im Marketing kundenbezogene Serviceleistungen in den Vordergrund.Publication Informationsbedarf und Informationsbeschaffung von Konsumenten bei Lebensmitteln pflanzlicher Herkunft: eine empirische Untersuchung anhand von Fokus-Gruppen(2003) Tesch, InesDer Konsument von Lebensmitteln ist, so scheint es oft, ein verunsicherter Verbraucher, dem über eine verstärkte und verbesserte Information geholfen werden muss. Der Arbeitsbericht leistet einen Beitrag zur Beantwortung der Frage: Welcher Bedarf besteht tatsächlich aus Verbrauchersicht an Information und welche Möglichkeiten der Verbraucherinformation gibt es mit welchen spezifischen Vor- und Nachteilen? Unter Einsatz von Fokus-Gupppen ergibt die Untersuchung des Informationsverhaltens der Konsumenten ein äußerst differenziertes Bild. Im Bereich des Informationsbedarfs ist neben den erwarteten Informationswünschen zu Qualitätsmerkmalen die große Bedeutung des Geschmacks auffällig, sowie der Wunsch nach einer Kennzeichnung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes bei Produkten. Informationsbedarf und Anforderungen an Lebensmittel sind abhängig von der Produktgruppe und Verzehrsform, wobei sich mit steigendem Verarbeitungsgrad das Interesse von der landwirtschaftlichen Erzeugung auf die Verarbeitung der Lebensmittel verlagert. Weiterhin ist der Informationsbedarf ereignisabhängig: Skandale führen zu einer veränderten Beachtung von Produktmerkmalen, beispielsweise der Herkunft, und einer aktiveren Informationsbeschaffung. Der Zusammenhang zwischen Informationsbedarf und Einkaufsverhalten ist bezüglich der Wirkungsrichtung unklar. Eine einfache Abhängigkeit von Einstellungen und soziodemographischen Merkmalen konnte in den Fokusgruppen nicht festgestellt werden. Die Informationsbeschaffung erfolgt überwiegend passiv. Die Informationsquellen Landwirt, staatliche Institutionen und beschränkt auch der Handel und die Stiftung Warentest haben hohe Glaubwürdigkeit. Die Zugänglichkeit der Information ist insbesondere am Verkaufsort in Form von Faltblättern, Scannern, einer Obsttheke oder der Verpackung sehr gut. Nachschlagecharakter haben Bücher und das Internet, die zufällige Aufnahme von Information wird von Fernsehen und Presse dominiert. Zusammenfassend wird festgehalten, dass keineswegs jeder Verbraucher eine veränderte Lebensmittelinformation wünscht und benötigt. Vielmehr gilt dies nur für einzelne Verbraucher und häufig nur in bestimmten Situationen. Viele Konsumenten sehen Informationen als einen zusätzlichen Service an, der ihnen Genuss und Unterhaltung bieten muss, um überhaupt genutzt zu werden.Publication Quality ambiguity and the market mechanism for credence goods(2004) Benner, DietrichWith credence goods consumers cannot judge actual quality neither before purchase - ex ante - nor after purchase - ex post -. Trust has to replace own examination and verification. Applying Choquet-Expected Utility theory, a general model of credence goods is developed which takes the problem of trust explicitly in its view and generalizes the problem of quality uncertainty on the ?market for lemons? of Akerlof (1970) to ?quality ambiguity? with credence goods. The model shows the market mechanism only performing well in providing credence goods when consumers? trust in given information is not too low. With trust too low, sellers of credence goods will be driven out of the market by trust induced adverse selection. In market equilibrium prices will always be lower compared to equilibrium prices for experience goods.Publication Regio-Marketing-Strategien des Lebensmitteleinzelhandels(2004) Benner, Eckhard; Kliebisch, ChristophDas Ziel der Studie besteht darin, die Marketingstrategien des Lebensmitteleinzelhandels zu identifizieren, die dieser im Rahmen der Vermarktung regionaler Erzeugnisse verfolgt. Hierzu werden die Lieferanten- und Produkt-Anforderungen (Motive, Barrieren) erhoben, die diesen Strategien zugrunde liegen. Zur Datenerbung werden qualitativen Marktforschungsmethoden (Expertengespräche, Fokusgruppe) eingesetzt. Im Verlauf der Studie werden zunächst die Begriffe regionales Produkt und regionale Spezialität definiert. Anschließend wird ein Klassifizierungsrahmen entworfen, der auf fünf Regio-Marketing-Strategien beruht. Im nächsten Schritt werden auf Grundlage der Datenerhebung die befragten Handelshäuser in den Klassifizierungsrahmen eingeordnet und diesen eine Marketingstrategie zugeordnet. Letztlich werden drei Regio-Marketing-Strategien identifiziert, die vom Lebensmitteleinzelhandel umgesetzt werden: produzenten- und kundenorientiertes Regio-Marketing, kundenorientiertes Regio-Marketing und kostenorientiertes Regio-Marketing. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass die Regionalität von Produkten in allen Vertriebsschienen des LEH aus den unterschiedlichsten Gründen geschätzt wird. So nutzen Handelshäuser, die produzenten- und/bzw. kundenorientiert agieren, die Vermarktung regionaler Produkte explizit, um sich von den Discountern abzusetzen. Die Discounter hingegen nutzen im Rahmen ihres kostenorientierten Regio-Marketing die Vermarktung regionaler Erzeugnisse implizit, wenn diese Erzeugnisse Kostenvorteile besitzen. Diese Kostenvorteile müssen allerdings nicht ausschließlich in einem niedrigerem Erzeugerpreis begründet liegen. Im Rahmen der Vermarktung regionaler Erzeugnisse spielen zwar nach Angabe der befragten Unternehmen staatliche fakultative Kennzeichnungskonzepte eine eher untergeordnete Rolle, es werden aber doch die Produkte besonders geschätzt, bei denen eine Herkunftsbezeichnung nach VO 2081/92 möglich ist. Der Grund für diese Wertschätzung liegt in den erwarteten Absatzförderungseffekten bzw. in der besonderen Glaubwürdigkeit, die mit der gesetzlichen Regelung der Herkunftsangabe verbunden ist. Wird schon durch die Identifizierung der verschiedenen Regio-Marketing-Strategien aufgezeigt, dass es ?die? Vermarktung von regionalen Erzeugnissen im LEH nicht gibt, so wird dies durch die Betrachtung der lokalen Vermarktungsebene noch deutlicher. Auf lokaler Ebene sehen die selbständigen Lebensmitteleinzelhändler derzeit in einem stärkeren Angebot an regionalen Erzeugnissen eine Profilierungsmöglichkeit.Publication Zur Bedeutung geschützter Herkunftsangaben(2005) Becker, TilmanDas europäische Schutzsystem für geographische Herkunftsangaben bietet die Möglichkeit für den Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten. Diese Wertschöpfungsketten sind geeignet, den Verbraucherwünschen nach regionaler Herkunft entgegenzukommen, den Interessen der regionalen Landwirtschaft zu dienen und Arbeitsplätze in der Region zu schaffen. Im Rahmen der WTO-Verhandlungen hat die kontroverse Diskussion über den internationalen Schutz der geographischen Herkunftsangabe eine erhebliche Bedeutung erlangt. Der Beitrag behandelt das ganze Spektrum geographischer Herkunftsangabe - von der geschützten Ursprungsbezeichnung und der geschützten geographischen Angabe über die kombinierte Herkunftsangabe, die Gattungsbezeichnung, die individualisierte geographischen Angabe bis hin zur einfachen Herkunftsangabe. Er geht auf die rechtliche Abgrenzung und die unterschiedliche marken- und beihilferechtlichen Bedeutungen dieser verschiedenen Formen der Herkunftsangabe ein. Die Bedeutung der Herkunftsangabe als Qualitätssignal und als Standard wird diskutiert. Die Entwicklung der Bedeutung und Nutzung des europäischen Schutzsystems für die geographischen Herkunftsangaben in Deutschland und anderen Ländern der Europäischen Union wird untersucht. Abschließend wird auf die internationalen rechtlichen Rahmenbedingungen für den Schutz geographischer Herkunftsangaben eingegangen. Der Beitrag zeigt, dass in Deutschland ein erheblicher Nachholbedarf bei der Nutzung des europäischen Schutzsystems besteht.Publication Grundpreisaufschläge bei Groß- und Familienpackungen: eine empirische Untersuchung im deutschen und französischen Lebensmitteleinzelhandel(2005) Benner, Eckhard; Heidecke, Sandra-JasminVerbraucher und Verbraucherinnen gehen in der Regel davon aus, dass sie beim Kauf von Groß- bzw. Familienpackungen einen Mengenrabatt bezogen auf den Grundpreis (Preis pro Mengeneinheit) erhalten. Diese Regel trifft auch bei der Mehrzahl der am Markt angebotenen Waren zu. Allerdings zeigten Studien aus USA, Großbritannien, Kanada und Griechenland bereits, dass die Erwartung auf einen Preisnachlass nicht immer gerechtfertigt ist. Für den deutschen Markt fehlte bisher eine wissenschaftliche Untersuchung dieses Verbraucherthemas. Diese liegt nun mit der Hohenheimer Studie vor. Die Studie gibt zunächst einen Überblick über die Literatur zu Grundpreisaufschlägen (quantity surcharges). Sie stellt anschließend die empirische Untersuchung zur Existenz von Grundpreisaufschlägen im deutschlen und französischen Lebensmittelmarkt dar. Es werden auch die Rahmenbedingungen der Vermarktung betroffener Produkte (Zusatzbeschriftungen, Produktplatzierungen) besprochen. Die Studie zeigt, dass auf beiden Märkten so gut wie keine Produktkategorie von Grundpreisaufschlägen ausgenommen ist. Abschließend werden auf Grundlage der Ergebnisse und vor dem Hintergrund des Artikels 153 des Europäischen Vertrages Politikimplikationen diskutiert. Die Studie hinterfragt sowohl die derzeitig diskutierten Einsparungen bei der Lebensmittelüberwachung als auch die Kürzungen der öffentlichen Zuschüsse für Verbraucherorganisationen.Publication Zur Bedeutung geschützter Herkunftsangaben(2006) Becker, TilmanDas europäische Schutzsystem für geographische Herkunftsangaben bei Agrarprodukten und Lebensmitteln bietet die Möglichkeit für den Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten. Diese Wertschöpfungsketten sind geeignet, den Verbraucherwünschen nach regionaler Herkunft entgegenzukommen, den Interessen der regionalen Landwirtschaft zu dienen und Arbeitsplätze in der Region zu schaffen. In dem Beitrag wird das ganze Spektrum geographischer Angaben behandelt, von der geschützten Ursprungsbezeichnung und der geschützten geographischen Angabe über die kombinierte Herkunftsangabe, die Gattungsbezeichnung, die individualisierte geographische Angabe bis zur einfachen Herkunftsangabe. Es wird auf die rechtliche Abgrenzung und die unterschiedliche marken- und beihilferechtliche Bedeutungen dieser verschiedenen Formen der geographischen Angabe eingegangen. Die Bedeutung der Herkunftsangabe als Qualitätssignal und als Standard wird diskutiert. Die Entwicklung der Bedeutung und Nutzung des europäischen Schutzsystems für die geographischen Angaben in Deutschland und anderen Ländern der Europäischen Union wird untersucht. Es zeigt sich, dass in Deutschland hier ein erheblicher Nachholbedarf bei der Nutzung des europäischen Schutzsystems besteht. Abschließend wird auf die internationalen rechtlichen Rahmenbedingungen für den Schutz der geographischen Angaben eingegangen. Gerade im Rahmen der WTO Verhandlungen hat die kontroverse Diskussion über den internationalen Schutz der geographischen Herkunftsangabe eine erhebliche Bedeutung erlangt.Publication Marketing auf Wochenmärkten(2006) Becker, Tilman; Elsäßer, Andrea; Benner, EckhardEin gut funktionierender Wochenmarkt trägt zur Förderung des städtischen Wirtschaftslebens bei. Der Beitrag befasst sich mit dem Marketing von Wochenmärkten. Es wurden Wochenmärkte in 22 Städten zwischen Stuttgart und dem Bodensee analysiert. Ziel der Untersuchung war es, einen Überblick über die vielfältigen Marketing- Aktivitäten auf Wochenmärkten zu erhalten, um Marktverantwortlichen neue Ideen für ihren eigenen Markt aufzuzeigen. Die Untersuchung zeigt, dass es den optimalen Wochenmarkt mit dem besten Marketing nicht gibt. Es gilt vielmehr für die Marktverantwortlichen aus der Vielzahl der Marketinginstrumente, die auszusuchen, die eine individuelle Gestaltung ermöglich. Allerdings schöpfen viele Städte die Marketing-Instrumente, die für Wochenmärkte zur Verfügung stehen, nur zu einem sehr geringen Teil aus.Publication Die CMA auf dem Prüfstand(2006) Becker, TilmanDer Beitrag möchte gern als Aufforderung zu einer wissenschaftlichen Diskussion über die Aufgabenschwerpunkte, nicht nur der CMA, sondern auch der ZMP und des Absatzfonds, verstanden werden. Es wird ausführlich auf den europa- und verfasungsrechtlichen Rahmen eingegangen, in dem die CMA sich als eine staatliche Institution bewgen muß. Die Aufgabenbereiche der CMA werden vorgestellt und untersucht, wobei insbesondere auf die Werbung ausführlich eingegangen wird. Als Schlussfolgerung ergibt sich, dass auf Grund des Absatzfondsgesetzes, des EU-Beihilfenrechts und insbesondere des Urteils des Europäischen Gerichtshofs zum CMA-Gütezeichen die Werbemöglichkeiten der CMA so weit begrenzt sind, dass jede Produktwerbung unwirksam sein muß. Andernfalls ist diese staatliche Werbung nicht vereinbar mit dem EG-Vertrag.Publication Alte und neue Wege des Gemeinschaftsmarketings für Agrarprodukte und Lebensmittel(2007) Rügge, Matthias; Kliebisch, ChristophGemeinschaftsmarketing für Agrarprodukte und Lebensmittel ist spätestens seit der Ein-führung des Absatzfondsgesetzes im Jahr 1969 das zentrale Instrument zur Absatzförde-rung in der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Institutionalisiert in der Centralen Marketing-Gesellschaft der Deutschen Agrarwirtschaft (CMA) ist das Gemeinschaftsmarketing jedoch vor allem in der jüngeren Vergangenheit zunehmender Kritik ausgesetzt. Mit dem vorlie-genden Beitrag soll daher neben einem historischen Abriss zum Gemeinschaftsmarketing für Agrarprodukte und Lebensmittel und dem derzeitigen Organisationsaufbau ein Blick auf andere Organisationsformen des Gemeinschaftsmarketing gelenkt werden. Exemplarisch geschieht dies anhand des Modells der ?Levy Boards? in Großbritannien. Letztlich wird hierbei der Frage nachgegangen, ob bzw. welche Elemente dieses Modells für das bundesdeutsche Gemeinschaftsmarketing Vorbildcharakter haben.Publication An ordinal regression model using dealer satisfaction data(2007) Staus, AlexanderThis article analyses dealer satisfaction data in the agricultural technology market in Germany. The dealers could rate their suppliers in the ?overall satisfaction? and in 38 questions which can be summarized in 8 dimensions. An ordinal regression model which is also known as the proportional odds model is used to analyse the ordinal scaled rating of the dealers. The ordinal regression model is a well examined method in econometric theory, but many authors prefer using a linear regression model due to better interpretation, even the assumptions of a linear regression do not fit the data. Since the estimated coefficients of an ordinal regression model can not be properly interpreted we show other methods for a better insight of the relationship of the dealer satisfaction and the influencing variables. These methods are easy to use and it is recommended to list some of them in empirical papers.Publication Standard and Shuffled Halton sequences in a Mixed Logit Model(2008) Staus, AlexanderModeling consumer choice in different areas has lead to an increase use of discrete choice models. Probit or Multinomial Logit Models are often the base of further empirical research of consumer choice. In some of these models the equations to solve have no closed-form expression. They include multi-dimensional integrals which can not be solved analytically. Simulation methods have been developed to approximate a solution for these integrals. This paper describes the Standard Halton sequence and a modification of it, the Shuffled Halton sequence. Both are simulation methods which can reduce computational effort compared to a random sequence. We compare the simulation methods in their coverage of the multi-dimensional area and in their estimation results using data of consumer choice on grocery store formats.Publication Die Zufriedenheit der Landmaschinenhändler mit den Herstellern(2010) Becker, Tilman; Staus, AlexanderThis paper analyses satisfaction of agricultural machinery dealers with manufacturers of such. While several analyses have focused on carmakers for quite some time, this paper analyses the field of agricultural machinery for the first time. Between 2006 and 2008, dealers of agricultural machinery were queried about their overall satisfaction regarding distribution and marketing measures taken by the respective manufacturers. We categorised distribution and marketing measures into 38 subquestions, which we can summarise in 8 independent dimensions. We analysed the following tractor brands: Case IH, Claas, Deutz-Fahr, Fendt, John Deere, Massey Ferguson, and New Holland. In terms of overall satisfaction, Fendt achieved the best results followed by CLAAS, Deutz-Fahr, and John Deere. Massey Ferguson, New Holland, and Case IH obtained poor ratings. Between 2006 and 2008, Case IH and New Holland saw the greatest increase in overall satisfaction, thus moving up to the mid-range. Fendt and Claas shared the two top positions in all dimensions. Fendt shows optimal results in three areas: product programme, design of purchasing conditions, and relationship with manufacturer. Regarding the five remaining dimensions, Claas is spearheading in terms of satisfaction. We observe a similiar result for 2006. Fendt dominates with its product programme and shares the top position with Claas regarding relationship with manufacturers. Nonetheless, Fendt leads the way for overall satisfaction significantly. Considering the results of the remaining brands, we observe that good and poor ratings of the product programme and the design of purchasing conditions correlate with good and poor ratings of overall satisfaction. Of all dimensions, the correlation between overall satisfaction and product programme is highest with 0.73. The regression results confirm the relevance of the product programme for overall satisfaction. Three of the four items are significant: Product innovation, product quality and performance, and pricing. While the regression cannot confirm the relevance of designing purchasing conditions, two items within the dimension marketing and sales promotion have a significant impact. For tractors, there is a correlation between overall satisfaction and market share or changes in market share. Market shares and overall satisfaction increased for Fendt, Case IH and Claas between 2006 and 2008, while both figures fell for John Deere. The shares of Deutz-Fahr and Massey Ferguson remain relatively constant, while the overall satisfaction of dealers is slightly declining. New Holland faces fluctuations up and down between the years. Overall satisfaction grew. The development in overall satisfaction can serve as an indicator for future market share developments.Publication Biokraftstoff-Zertifizierungssysteme ISCC und REDcert : Darstellung, Vergleich und kritische Diskussion(2011) Bücheler, GerolfSeit Jahren wird die Biokraftstoffproduktion weltweit mit ihren beiden Haupttreibstoffen, Bioethanol und Biodiesel, immer bedeutender. In 31 Ländern existieren auf nationaler Ebene Beimischungsverpflichtungen für Biokraftstoffe. Die Situation auf dem Biokraftstoffmarkt wird weltweit durch staatliche Förderung beeinflusst. Dies trifft auch auf die Biokraftstoffpolitik der EU zu. Im Jahre 2009 erfolgte die letzte große Änderung dieser Politik, die seit Januar 2011 unter anderem die Nachhaltigkeitszertifizierung von Biokraftstoffen vorschreibt. Die Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsgedankens in Verbindung mit der Entwicklung der EU-Biokraftstoffförderung entstand als Folge der Kritik an den Biokraftstoffen: Biokraftstoffe vernichten Regenwald, seien zur Bekämpfung des Klimawandels ungeeignet und lassen die Bevölkerung in Entwicklungsländern hungern. Nach der Darstellung der relevanten rechtlichen Grundlagen und einem Überblick über die Nachhaltigkeitszertifizierung folgt ein Vergleich der beiden bislang in Deutschland zugelassenen Zertifizierungssysteme für Biokraftstoffe International SustainabilityandCarbonCertification (ISCC) und RenewableEnergyDirectiveCertification (REDcert). Beide Systeme werden auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten untersucht. Dabei werden jeweils die rechtliche Grundlage, die Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung (Biokraft-NachV), und die von der für Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme zuständigen Behörde, der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), gemachten Ausführungen zur Biokraft-NachV einbezogen. Anhand der Kritikpunkte, dass Biokraftstoffe klimatisch unsinnig seien, wertvolle Ökosysteme vernichten würden und negative Auswirkungen besonders auf Menschen in Entwicklungsländern hätten, folgt eine kritische Diskussion der Nachhaltigkeitszertifizierungauf Basis der Erneuerbaren Energien Richtlinie (EER), die mögliche Schwächen und Chancen aufzeigt.Publication Gesellschaftliches Management von Verbraucherbeschwerden : Funktion und Finanzierung(2011) Becker, Tilman; Heinze, Karen; Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)Verbraucherreaktionen bei Unzufriedenheit mit einem gekauften Produkt oder einer in Anspruch genommenen Dienstleistung sind vielfältig und reichen von direkten Beschwerden bei Händlern oder Herstellern über Beschwerden bei Dritteinrichtungen bis hin zum Wechsel des Anbieters. Dabei können Beschwerden bei Dritteinrichtungen als Steigerung der anderen Beschwerdeformen betrachtet werden, da sie für den Verbraucher mit einem stärkeren Engagement und einem größeren Aufwand verbunden sind. Sie legen daher eine größere Unzufriedenheit seitens des Konsumenten nahe, insbesondere wenn man bedenkt, dass einer Beschwerde bei einer dritten Partei eine Beschwerde bei dem betreffenden Unternehmen vorausgegangen sein dürfte. Verstärkt vorgebracht werden Beschwerden bei Erfahrungs- und Vertrauensgütern; bei geringwertigen, schnelllebigen Gütern sehen Verbraucher hingegen eher davon ab sich zu beschweren. Dies kann durch unlauteres Geschäftsgebaren von Anbietern zu deren Vorteil genutzt werden. So entsteht beispielsweise durch die Unterschreitung der auf einer Verpackung angegebenen Füllmenge oder durch die verzögerte Wertstellung eines Betrages auf einem Kundenkonto für den einzelnen Verbraucher ein vergleichsweise geringer Schaden. In der Regel stehen den geschädigten Konsumenten vertragliche Ansprüche gegen den Anbieter zu; eine Durchsetzung scheitert aber bei diesen sog. Streu- und Bagatellschäden insbesondere wegen des krassen Missverhältnisses zwischen der Höhe des individuellen Schadens und dem mit prozessualer Durchsetzung verbundenen Aufwand oder etwa Beweisschwierigkeiten. Das hat zur Folge, dass sich Unternehmen weiterhin schädigend verhalten, der durch das unzulässige Geschäftsgebaren erzielte Gewinn bei ihnen verbleibt und sie demzufolge einen Wettbewerbsvorteil gegenüber lauter handelnden Unternehmen erlangen. Das rationale Verhalten des Einzelnen, auf eine Durchsetzung der eigenen Ansprüche zu verzichten, legitimiert damit kollektive Klagemöglichkeiten, um eine effektive Rechtsdurchsetzung zu gewährleisten und um volkswirtschaftliche Schäden zu verhindern. Bereits bestehende kollektive Klagemöglichkeiten konnten bislang das Durchsetzungsdefizit bei Streu- und Bagatellschäden jedoch nicht beseitigen. So zielen Unterlassungsklagen darauf ab, wettbewerbswidriges Verhalten zukünftig zu unterbinden; zurückliegende Schädigungen der Verbraucher werden damit nicht gleichfalls beseitigt, sondern müssen durch den einzelnen Verbraucher selbst geltend gemacht werden. Die Bündelung von Zahlungsansprüchen mehrerer Konsumenten ist bislang durch Einziehungsklagen möglich. Dabei treten die Betroffenen ihre Geldforderungen zum Zwecke der Einziehung an Verbraucherorganisationen ab und erhalten anschließend im Erfolgsfall wieder eine Auszahlung. Jedoch ist damit ein unverhältnismäßig hoher Verwaltungsaufwand für die Verbrauchereinrichtungen verbunden, da mit jedem an der Klage beteiligtem Verbraucher eine entsprechende Vereinbarung abzuschließen ist. Zudem müssen Forderungen und zugehörige Belege individuell bestimmt bzw. vorgelegt werden. Der ursprünglich gerade zur Beseitigung des Durchsetzungsdefizits bei Streuschäden etablierte Gewinnabschöpfungsanspruch ist praktisch kaum durchführbar, weil er u. a. mit hohen Anforderungen an die Beweispflichten verknüpft ist. Ist ein Gewinnabschöpfungsverfahren erfolgreich, ist die Auszahlung an betroffene Verbraucher nicht möglich, da durch das unlautere Verhalten des Anbieters eine Vielzahl anonymer gebliebener Verbraucher geschädigt wurde. Der Verletzergewinn wird dem Bundeshaushalt zugeführt, kommt also auch nicht den klageberechtigten Einrichtungen zugute. Die unrechtmäßig erlangten Gewinne von Unternehmen abzuschöpfen dient der Funktionsfähigkeit der Märkte und liegt daher im allgemeinen gesellschaftlichen Interesse. Die abgeschöpften Beträge für die Finanzierung zukünftiger kollektiver Klagen zu verwenden, würde ausgleichen, dass klageberechtigte Einrichtungen wie die Verbraucherzentralen oder deren Bundesverband zum einen das Prozesskostenrisiko tragen, jedoch bei erfolgreicher Prozessführung finanziell nicht profitieren. Zum anderen blieb die öffentliche Förderung dieser Einrichtungen in der Vergangenheit hinter der Entwicklung der Klagerechte für die Verbraucherorganisationen zurück. In diesem Zusammenhang kann die Realisierung des Verursacherprinzips durch eine gesetzlich legitimierte (Mit)finanzierung der Verbraucherarbeit durch die Anbieterseite eben gerade durch die Abschöpfung von Unrechtsgewinnen oder auch die Verhängung entsprechender Bußgelder als ein ökonomisch sinnvoller und juristisch realisierbarer Ansatz gelten.
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